Abstract

Verf. sieht einerseits die Welt in ihrer positiven Widerspiegelung (Einhaltung und Wahrung der Menschenrechte, der Freiheit des Einzelnen und der Minderheiten, Humanisierung der Arbeits- und sozialen Beziehungen, gegenseitiges Vertrauen, Einhaltung des Ehrenkodex) und andererseits auch ihre negativen Erscheinungen (zunehmende Aggressivität, Brutalisierung der zwischenmenschlichen und sozialen Beziehungen). Diese Beobachtungen gelten auch für den Sport, der lange Zeit als Hoheitsgebiet der Ehrenhaftigkeit, Gerechtigkeit und der olympischen Ideale gesehen wurde. Negative sportliche Ereignisse, unter denen die Aggressivität einen bedeutsamen Platz einnimmt, bewirkten jedoch, dass dem Sport seine gesundheitliche, kulturelle, humanistische und zivilisatorische Bedeutung abhanden kommt. Infolge der Nationalisierung, Ideologisierung, Kommerzialisierung, Vereinsmeierei, militanter Lokalpatriotismus, Doping- und Korruptionsskandale verlieren der Sport und schließlich auch der Mensch selbst. Der Autor geht in seinen Betrachtungen auf die Ansichten führender tschechischer und slowakischer Sportphilosophen und –psychologen ein (KAMARYT, STEINDL, PACINA, VANEK, VYROSTA , ZELOVEJ, LOVASA, SVOBODA) und wagt einen positiven Zukunftsblick, wonach der Mensch seine Würde und moralische Stärke wahren und einen Beitrag leisten wird zur ethischen Renaissance seines Lebens und des Sports. Auf Sportplätzen und –anlagen sollen die Ideale der Humanität, Toleranz, Zusammenarbeit, allgemeinmenschliche Werte, hohe moralische Prinzipien, Solidarität, olympischer Geist und Fair Play Oberhand gewinnen. Schnürer