Zur rudertechnischen Stabilität im 2000-Meter-Rennen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Mattes, Klaus
Erschienen in:Rudern - informieren, reflektieren, innovieren : Berichtsband zum 3. Konstanzer Rudersymposium 1997
Veröffentlicht:Wiesbaden: Limpert (Verlag), 1999, S. 188-199, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200801000250
Quelle:BISp

Abstract

Aus den bisherigen Ergebnissen zur Steuung rudertechnischer Kennwerte lassen sich folgende Aussagen zur Stabilität von Ruderleistung und Rudertechnik - als aufgabenbezogene Anforderung an den Ruderer/die Besatzung die Bootsgeschwindigkeit innerhalb der Streckenphase eines Ruderrenens auf einem hohen aber möglichst konstanten Niveau zu halten - zusammenfassen: 1. Bei vergleichbaren Wetter- und Testbedingungen - Wind und Wellen, Testmethodik, wie Streckenlänge, Schlagzahl und Schlagfrequenz - kann die Stabilität von Ruderleistung und Rudertechnik sinnvoll über die Streuung von Kennwerten operationalisiert werden. 2. Im Mannschaftsboot - unter vorggebener Schlagfrequenz, Bewegungsgeschwindigkeit und Bewegungsrhythmus - stellt die Innenhebelleistung die im Durchzug individuell anzusteuernde Zielgröße dar. 3. Während die räumlichen Charakteristika der Ruderbewegung (Ruderwinkelamplituden, Vor- und Rücklagewinkel) bereits bei den Junioren eine ausgesprochene Konstanz aufwiesen, traten hohe Streuungen der Innenhebelleistung und Kraft am Innenhebel auf. 4. Die Streuungswerte der Kräfte am Innenhebel variierten stark individuell und bestimmten primär die Streuung der mechanischen Ruderleistung. 5. Um den auftretenden Einfluß-, (Stör)größen im Mannschaftsboot zu begegnen und trotzdem ein hohes mittleres Niveau der Innenhebelleistung abzusichern, resultiert als individuelle Forderung an die Athleten, die dynamischen Charakteristika der Bewegungsstruktur bei gleichzeitig hoher Stabilität der räumlichen Charakteristika darauf einzustellen. 6. Zwischen Niveau und Streuung der Innenhebelkräfte bestand keinsignifikanter korrelativer Zusammenhang, dagegeb kamen bei vergleichbaren Kraftwerten am Innenhebel hohe, mittlere als auch geringe Streuungswerte über die definierte Streckenetappe vor. Offensichtlich ist ein hohes Niveau der Innenhebelleistung und der Kraft am Innenhebel nicht ausschließlich an die Stabilität der Kraftwerte je Ruderschlag gebunden. 7. JWM_Teilnehmer und -Nichtteilnehmer unterschieden sich signifikant bei der Innenhebelleistung und der Kraft am Innenhebel nicht aber bei den individuellen Streuungen dieser Kennwerte. 8. Schlagweite und Stabilität der Schlagweite stehen in umgekehrtem Zusammenhang. Verf.-Ref. (gekürzt)