Sportmotorische Leistungsfähigkeit 7-jähriger Stadtzürcher Schulkinder

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Müller, Roland; Krebs, Andreas; Wittensöldner, Christian; Murer, Kurt
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:55 (2007), 4, S. 121-125, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200801000247
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Vielfältige kreative Bewegung im Kindesalter ist grundlegend für eine optimale Entwicklung des Kindes unter anderem auch im motorischen Bereich. Bereits bei jungen Kindern sind jedoch motorische Defizite erkennbar; die sportmotorische Leistungsfähigkeit von Kindern hat in den letzten 25 Jahren um etwa 10%
abgenommen. Zur Evaluation von Interventionsprogrammen ist man auf praxistaugliche sportmotorische Tests mit entsprechenden länderspezifischen Normdaten angewiesen, welche in der Schweiz für Primarschulkinder weitgehend fehlen. In der vorliegenden Studie wurden deshalb sportmotorische Normdaten möglichst aller Stadtzürcher Erstklässler erhoben. Die Messungen erfolgten
innerhalb einer normalen Sportlektion mittels eines 5-teiligen Tests (seitliches Springen, Tapping, Medizinballstoss, 20-m-Sprint, Shuttle Run), der auf bestehenden Motorik-Tests beruht und wichtige Aspekte der sportmotorischen Fähigkeiten abbildet. Die Resultate der 2347 Kinder zeigten eine große Variabilität, die nicht durch Alters-, Gewichts- oder Größenunterschiede erklärt werden konnte. Knaben und Mädchen schnitten in koordinativen Tests vergleichbar ab; in den Bereichen Schnelligkeit und Ausdauer und insbesondere Armkraft waren die Knaben signifikant besser. Nur je 1–2% der Kinder waren in allen 5 sportmotorischen Fähigkeitsbereichen im besten bzw. schlechtesten Viertel. Die große Variabilität
steht in Übereinstimmung mit Studien über die natürliche Entwicklungsspannbreite bei Kindern. Aufgrund der schwach ausgeprägten Polysportivität stellt sich die Frage, ob für polysportive Talentförderprogramme gute polysportive Kinder ausgewählt werden sollten oder Kinder mit starken Fähigkeiten in einzelnen
Bereichen gezielt polysportiv weitergebildet werden sollten. Verf.-Referat

Abstract des Autors

The motor development of children depends on creative movement experience. Already in young children, defi cits in motor activity are obvious and the fitness level decreased about 10% during the last 25 years. The scientific evaluation of interventions depends on available fi tness tests and with country specific norm data which are lacking for children at primary school level in Switzerland. Therefore, the goal of this study was to assess the fitness level of all first class children in the primary schools of Zurich. The test battery used consisted of 5 tests (sidewards jumping, tapping, pushing, 20 m sprint, shuttle run) covering the most important aspects of fi tness. The tests are an excerpt from existing fitness test batteries and were performed within a regular gym lesson. Results showed highly variable values
in all tests which could not be explained by differences in age, height and weight. Boys and girls were at the same level in coordinative tests, whereas the boys outperformed the girls in the speed and endurance tests and even more in the arm force test. Only 1–2% of all children performed in all 5 tests within the best and worst 25%, respectively. This large variability is in agreement with studies reporting the natural variance in overall child development. As there are only few really poly-sportive children, special programs for talented children may consider selecting not the most poly-sportive ones, but those with strengths in several fitness aspects with the goal to improve in the other aspects. Verf.-Referat