Zur Stellung und Funktion des Skilanglaufs im Freizeitverhalten unserer Bevölkerung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Nitzsche, Klaus; Richter, Franz
Erschienen in:FdSnow
Veröffentlicht:6 (1997), 10, S. 7-12, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1864-5593
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200709002659
Quelle:BISp

Abstract

Die zahlenmäßige Entwicklung des Skilanglaufs in Deutschland ist nicht exakt darzustellen. Sicher ist, dass die auch im Jahre 1995 rückläufige Tendenz im Skilanglauf stärker ausgeprägt ist als im alpinen Skilauf. Ein Grund könnte im Skilehrwesen liegen, das möglicherweise vergleichsweise unattraktiv ist oder aber nicht wahrgenommen wird, da Skilanglauf als selbst erlernbare Sportart angesehen wird, für die es keinen Unterricht bedarf. Um zu klären, ob im Freizeitskilanglauf durch Veränderungen im Lebensstil breiter Bevölkerungskreise das Streben nach Gesundheit, Spaß, Naturerleben, Abwechslung und Ausgleich zu Alltagsbelastungen die alten Normen und Akzeptanzwerte wie Leistungsstreben und Leistungsvergleich abgelöst haben, wurden im Großraum Thüringen Befragungen von 327 organisierten und 167 nicht organisierten Breiten-/Freizeitskilangläufern sowie 189 Nicht-Skilangläufern im Alter von 15-73 Jahren durchgeführt, außerdem 60 Freizeit-/Breitensportler im Alter von 16-72 Jahren im Diagonal- und Doppelstockschub anhand einer standardisierten Punktebewertung nach Thoß/Neudert hinsichtlich ihres skitechnischen Niveaus untersucht sowie ca. 200 Literaturquellen zum Thema ausgewertet. Wesentliche Erkenntnisse der Untersuchung umfassen folgende Punkte: 1) alle gegenwärtigen Trends im Breiten-/Freizeitsport bestätigen sich auch im Skilanglauf, Opaschowskis Voraussage nach einem Ausstieg breiter Bevölkerungskreise aus dem (Vereins-)Sport kann jedoch nicht bestätigt werden; 2) Sportgewohnheiten ändern sich vom jugendbegleitendem zum lebensbegleitendem Skilanglaufen und anderen sportlichen Aktivitäten, auf die mit breit gefächerten Ganzjahresprogrammen reagiert werden sollte; 3) die Hauptmotive im Freizeit-Skilanglauf unterscheidet sich nicht von anderen Sportarten; 4) unterschiedliche individuelle Voraussetzungen und Erwartungen müssen in angepassten Sportangeboten kanalisiert werden; 5) für ein gesundes Skilanglaufen sind Mindestanforderungen körperlicher, technischer und materieller Art zu sichern. Amendt