Abstract des BISp

Verf. behandelt die Zuschauer im Sport als soziale Erscheinung und einige Aspekte dieser Erscheinung unter dem Blickwinkel der Sportsoziologie. Diese Thematik lässt sich in der Sportsoziologie seit relativ langer Zeit verfolgen. Mit zunehmender Bedeutung des Sports als Vergnügen für einen breiten Kreis von Menschen stieg auch das Interesse der Sportsoziologie am Sportpublikum. Insbesondere seit den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat sich dieses Interesse mit der gehäuften Beobachtung von Zuschauerkrawallen vertieft und erschienen Studien zur Aufdeckung der Gründe eines negativen Verhaltens großer Zuschauergruppen. Es zeigten sich Zusammenhänge zwischen der Problematik des Verfolgens sportlicher Veranstaltungen und weiteren gesellschaftlichen Erscheinungen. Die Sportsoziologie befasste sich auch mit dem Phänomen des Fernsehzuschauers und dem Zusammenhang zwischen dem Zuschauen und eigener aktiver sportlicher Betätigung des Zuschauers. Auch für die tschechische Sportsoziologie sieht der Autor ein weites Betätigungsfeld, die sich in der Gegenwart darum bemüht, ihre Langzeituntersuchungen zu definieren. Auf keinen Fall sollte diese wichtige gesellschaftliche Erscheinung unbeachtet bleiben, sondern gemeinsam mit weiteren Sozialwissenschaften, insbesondere mit der Sportpsychologie und der Sportökonomie sollte sie zur systematischen Erforschung mit dem Bemühen betrieben werden, positive Beeinflussungen zu erzeugen. (Schnürer)