Fotbalove divactvi jako socialni jev

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Fuballpublikum als soziale Erscheinung
Autor:Slepička, Pavel; Kavalir, Peter
Erschienen in:Česká kinantropologie
Veröffentlicht:7 (2003), 2, S. 7-20, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Tschechisch
ISSN:1211-9261
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200611002553
Quelle:BISp

Abstract

Verf. setzen sich das Ziel, auf die Problematik des Sportpublikums und auf eine mögliche gesellschaftshistorische Bedingtheit der Herausbildung von Zuschauernormen beim Fußballpublikum hinzuweisen. Dabei wollen sie von der Analyse einiger aktueller Quellen ausgehen, die das Verhalten der Fußballzuschauer illustrieren und darlegen, dass es sich nicht um die Erscheinung gänzlich neuer Art handelt, sondern ihre Wurzeln in jenen Zeiten haben, als sich der Fußball im Land auszuweiten begann. Sie kommen zu folgenden Ergebnissen: 1. Das Verfolgen von Fußballspielen bezeichnen sie als wichtige Erscheinung im Sport. Insbesondere die Zuschauerausschreitungen sind keine vom gesamtsozialen Geschehen isolierte Erscheinung. Sie haben ihre Wurzeln sowohl in der Geschichte als auch in den Ereignissen, die mit den laufenden gesellschaftlichen Veränderungen im Zusammenhang stehen; 2. Insbesondere die ökonomischen Veränderungen haben grundlegende Änderungen für den Sport gebracht. Die soziale Struktur der Fußballzuschauer drückt sich im Zuschauerverhalten aus; 3. Die Alterszusammensetzung und die Bildungsstruktur hat zusammen mit dem Berufs-profil der Zuschauer Grundbedingungen für die Bildung bzw. Korrektur der Zuschauernormen geschaffen und signifikant zur gegenwärtigen Situation in den Stadien beigetragen. Ohne Kenntnis der historischen und sozialen Zusammenhänge können die gegenwärtigen negativen Tendenzen im Verhalten der Zuschauer nicht aufgeklärt bzw. gelenkt beeinflusst werden; 4. Es ist auch in Zukunft notwendig, diese Problematik mit systematischen Studien aufzuhellen sowohl auf der Ebene soziologischer Verhaltensanalysen großer Zuschauergruppen als auch in der psychologischen Ebene, die sich mit sozialen Mikroerscheinungen im Zusammenhang mit Sportpublikum und mit dem Zuschauer als Individuum mit bestimmten Charaktereigenschaften und mit den möglichen Ursachen für Zuschauerreaktionen befassen. Schnürer