Körperlichkeit, Glück und Sport – philosophische Perspektiven

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Physicality, happiness, and sport – philosophical perspectives
Autor:Müller-Koch, Uta
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:37 (2007), 1, S. 38-51, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200707002024
Quelle:BISp

Abstract

Nach Schönheit und lang währender Jugend haben sich die Menschen seit jeher gesehnt. Heute haben nun viel mehr Menschen als früher die Möglichkeit, ihren Körper zu manipulieren (oder manipulieren zu lassen), gleichzeitig haben die Eingriffsmöglichkeiten durch die neuen medizinischen Technologien massiv zugenommen. Das Unbehagen, das wir diesen Manipulationen gegenüber hegen, stammt u. a. von unserer fest verankerten Überzeugung, dass zum Glück und guten Leben weit mehr dazu gehört, als schön, gesund oder sportlich-fit zu sein. Die dieser Überzeugung zugrunde liegende Konzeption von Glück und gutem Leben geht letztlich auf Aristoteles zurück. Diese Glückskonzeption kann nun auch im Bereich des (Leistungs-)Sports herangezogen werden, um die eindimensionale Sicht des menschlichen Körpers als Instrument zur Perfektion sportlicher Leistungen in Frage zu stellen. Wird der Körper in erster Linie als ein Mittel oder eben Instrument betrachtet, mit dem eine bestimmte Leistung erreicht werden soll, liegen auch hier medizinische Manipulationen – etwa Doping – nahe. Das Ausüben von Sport hat freilich Dimensionen, die ihn von anderen Versuchen, den Körper zu „verbessern“, deutlich unterscheidet: Es sind mit sportlicher Betätigung meist Aktivitäten verbunden, die zu einem guten, gelingenden Leben des Menschen wesentlich beitragen können. Verf.-Referat

Abstract

Humans have always longed for beauty and long-lasting youth. Nowadays, a lot more people than in the past have the possibility to manipulate their body (or have it manipulated), and at the same time the possibilities of intervention through new medical technologies have extremely increased. The unease that we feel about these manipulations stems, among other things, from our deep conviction that it takes much more to be happy and lead a good life than to be good looking, healthy and athletically fit. The concept of happiness and a good life which forms the basis of this conviction originally dates from Aristotle. This concept of happiness can also be used in the area of (competitive) sport to question the one-dimensional view of the human body as an instrument for perfecting sports performances. Regarding the body primarily as a means or instrument to achieve a certain performance also entails the risk of medical manipulations, e. g. doping. Playing sports, though, has dimensions which clearly separate it from other attempts to “improve” one’s body: Playing sports is most often associated with activities that can greatly contribute to a good and successful human life. Verf.-Referat