Abstract

Die Vervollkommnung des Körpers ist heute nicht nur technisch machbar, sondern geradezu geboten. Im Spitzensport bleibt nichts mehr dem (natürlichen) Zufall überlassen. Neben Sexualität und Gesundheit ist der Sport das zentrale Element moderner Körperkultur und Vorreiter bei der Verwirklichung von Körperutopien, die aus den neuen biotechnischen Entwicklungen resultieren. Verf. erweitert seine Analyse einer Technologisierung des Körpers im Sport um die Frage nach den kulturellen, ästhetischen und ethischen Folgen und den rechtlichen und religiösen Grundlagen der neuen Körperkultur. Sportlichkeit ist zum zentralen Element moderner Körperkultur geworden. Die damit einher gehende Technologisierung des Körpers wird nicht nur im Spitzensport voran getrieben, sondern bestimmt auch den Lebensstil und Alltag von immer mehr Menschen. Verf. liefert eine sportphilosophische Analyse der Körperkultur in einer "versporteten" Gesellschaft. Durch die Verknüpfung von Politik, Wirtschaft, Medien, Mode und Sport im 20. Jahrhundert ist die Sportlichkeitals lustvolle Dreieinigkeit von Fitneß, Fun und Fairneß zu einem Leitwert in der modernen (Körper-) Kultur geworden. Sportlich-Sein ist zu einer wesentlichen Existenz- und Kulturform avanciert, die die Lebensführung von immer mehr Menschen bestimmt. Die private und berufliche Lebensgestaltung orientiert sich zunehmend an der kulturellen Praxis des Sports und deren Ethos, denn die Vervollkommnung des Körpers scheint zu Beginn des 21. Jahrhunderts geradezu geboten. Stehen wir am Anfang einer totalen "Versportung" der Gesellschaft? In seiner sportphilosophischen Studie begreift Verf. den Sport als ein zentrales Element moderner Körperkultur und Vorreiter bei der Verwirklichung von Körperutopien, die aus den neuen biotechnischen Entwicklungenresultieren. Buchinfo geändert