Genderarrangements und Organisationsentwicklung im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hartmann-Tews, Ilse; Combrink, Claudia
Erschienen in:Organisationsentwicklungen und De-Institutionalisierungsprozesse im Sport
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2005, S. 83-98, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200611002539
Quelle:BISp

Abstract

Das vorliegende Forschungsprojekt umfasst drei Teilbereiche: Interviews mit Präsidiumsmitgliedern von acht Landesfachverbänden in Nordrhein-Westfalen, eine Dokumentenanalyse dieser Verbände sowie eine schriftliche Befragung der Präsidien und Jugendvorstände aller Sportfachverbände in NRW. Basierend auf den Kriterien Größe und Konstellationsstruktur wurden folgende Fachverbände ausgewählt: Turnen, Behindertensport, Judo, Sportschießen, Volleyball, Reiten, Basketball, Fußball. Ein Element der Frage, inwieweit Gendering-Prozesse die traditionellen Geschlechterverhältnisse in Sportorganisationen bedingen, ist die Gleichstellung: Frauenförderungs- und Gleichstellungsmaßnahmen sind Bestandteil der normativen Erwartungsstrukturen in diesen Organisationen. Die Ergebnisse der Untersuchung deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen der Implementierung solcher Maßnahmen und der geschlechtsbezogenen Konstellationen in den Führungspositionen der Verbände gibt. Positive Einstellungen gegenüber Frauenförderung und Gleichberechtigung gehen einher mit einer höheren Inklusion von Frauen in den Präsidien. Die Maßnahmen zur Frauenförderung reichen allerdings nicht aus, um ausgeglichene Konstellationsstrukturen zu schaffen. Nicht zuletzt das Alltagsverständnis über die ungleiche Situation der Geschlechter spielt für die Erwartungs- und Deutungsstrukturen eine bedeutsame Rolle. SaSch