Abstract

Das gegenwärtige Training der australischen Mittel- und Langstreckenläufer ist stark beeinflusst vom Training vieler australischer, britischer und neuseeländischer Läufer in den 1960er und 70er Jahren. Der Schwerpunkt des damaligen Trainings lag auf Trainingsumfängen von über 160 km pro Woche mit dem Ziel des aeroben Konditionstrainings. Diese Art von Training führte u. a. Läufer wie Ron Clarke, Brendan Foster und John Walker zu großen Erfolgen und wird heute Verf. zufolge unbegründeterweise vernachlässigt. Der Bereich, in dem er neue Akzente setzt, ist aber die Erholung und die Kontrolle der Trainingseinheiten. Heutige Mittel- und Langstreckler verwenden eine ganze Reihe regenerativer Methoden und Maßnahmen, wie z. B. Eisbäder, Energiegetränke, regelmäßige Massage- und physiotherapeutische Behandlungen, die die Wiederherstellung der Sportler nach harten Trainingseinheiten unterstützen und sie in die Lage versetzen, über längere Zeitabschnitte einen konstant hohen Trainingsumfang und eine gute Trainingsqualität beizubehalten. Harte Bahntrainingseinheiten werden nun bspw. mittels des Einsatzes von Herzfrequenzmessgeräten besser kontrolliert, um ganz spezifische Ziele zu erreichen. So kann ganz gezielt im oberen aeroben Bereich trainiert werden, ohne den anaeroben Bereich in Anspruch zu nehmen. Schlüsselelemente des Trainings der führenden australischen Läufer, Craig Mottram und Benita Johnson, sind: 1. Regelmäßige lange Läufe, 2. schnelle Läufe über längere Distanzen im Bereich der anaeroben Schwelle, 3. Intervall- und Wiederholungsläufe, 4. Schnelligkeitstraining, Regenerationsläufe und 5. Hallentrainingseinheiten zur Verbesserung der Kraft. Verf. stellt diese Schlüsselelemente detailliert vor. Schiffer