Besonderheiten der Personalführung in Sportorganisationen
Autor: | Thiel, Ansgar |
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Erschienen in: | Handbuch Sportmanagement |
Veröffentlicht: | Münster: Hofmann (Verlag), 2005, S. 15-28, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200606001238 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die Personalführung in Sportvereinen und –verbänden ist nur in Teilen mit jener der unternehmerischen Wirtschaftspraxis vergleichbar. Unterschiede ergeben sich vor allem durch folgende Charakteristika: die Schwierigkeit der Messung von Effizienz und Effektivität, die Verteilung von Fachkompetenz und hierarchischer Kompetenz sowie die Ehrenamtlichkeit. Insbesondere angesichts des freiwilligen und ehrenamtlichen Engagements ist eine sehr sensible Personalführung notwendig. Betrachtet man die Aufgaben eines Vereinsvorsitzenden kann konstatiert werden, dass sein Alltag etliche Managementaufgaben umfasst. Personalführung wird hier definiert als ein Prozess zielgerichteter Beeinflussung des arbeitsbezogenen Verhaltens von Personen durch eine andere Person, in der Regel durch deren Vorgesetzten. Die Beurteilung der Mitarbeiter erfolgt nach den Kriterien Arbeitsverhalten, Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten, Führungsverhalten, geistige Anlagen und persönliches Auftreten. In freiwilligen Sportorganisationen entscheidet zumeist die Vereinskarriere und nicht primär die Fachkompetenz über die Besetzung von Führungspositionen. Eine wesentliche Aufgabe der Personalführung – die Motivierung der Mitarbeiter – erweist sich in Sportvereinen mit einem hohen Grad an freiwilligem und ehrenamtlichen Engagement als besonders wichtig. Hier gilt es, durch Vergünstigungen, Ehrungen oder auch der Gewährung von autonomen Tätigkeitsbereichen Möglichkeiten der Selbstverwirklichung zu bieten. SaSch