Die Moral im Sport aus leibphänomenologischer Perspektive

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Jäger, Kirsten
Erschienen in:Werte und Wertungen im Sport : mehrdimensionale sportwissenschaftliche Betrachtungen ; [Dokumentation des Kolloquiums am Institut für Sportwissenschaften der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität am 21. Januar 2005 in Frankfurt am Main]
Veröffentlicht:Aachen: Shaker-Verlag (Verlag), 2006, S. 53-68, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200605001007
Quelle:BISp

Abstract

In dem vorliegenden Aufsatz wird zunächst auf das Problem der Einseitigkeit der sportethischen Moralkonzepte eingegangen. Mittels eines Rückgriffs auf die Entstehung des wissenschaftsprägenden dualistischen Menschenbildes nach Descartes wird der philosophische Hintergrund beleuchtet und die grundlegende Problematik der Vergeistigung und ihre Aktualität in der Sportethik erläutert. Einen möglichen Ausweg aus der Einseitigkeit bietet die phänomenologische Perspektive, die die Rehabilitierung der Leiblichkeit bzw. Anerkennung der leiblichen Verankerung des Menschen beinhaltet. Inwiefern die phänomenologische Perspektive in der Sportethik bereits bearbeitet worden ist, wird danach behandelt. Da das moralische Handeln im praktizierten Sport weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit ausgeführt wird, wird auf die "phänomenale Zeit" als das Erlebnis im Jetzt eingegangen und hierbei bereits die Verknüpfung mittels des partizipierenden Weltverhältnisses zur Phänomenologie festgelegt. Schließlich wird der Moment der gelebten Moral im Sinne einer "praktischen Fairness" erläutert. Dass die Gedanken, die vielleicht erstmalig auf den Sport angewendet werden, an sich keine neuen Gedanken sind, zeigt ein kurzer Einblick in die leibmonistische Interpretation der Gedanken Nietzsches. Einleitung (gekürzt und geändert)