Abstract

Verf. konstatiert ein Ungleichgewicht zwischen Beanspruchung und Erholung im Schulunterricht, da eine einseitige Betonung der Anspannung vorherrscht. Neben Entspannungsmaßnahmen, Veränderungen an der Organisationsstruktur des Schulalltags und Veränderungen der Unterrichtsinhalte spielt der Sportunterricht laut Verf. eine besondere Rolle, um eine bessere Rhythmisierung von Beanspruchung und Erholung zu erreichen. Vor diesem Hintergrund wird untersucht, wie sich eine bewegungsorientierte Erholungsphase am Ende des Sportunterrichts auf das psychische Befinden der Schüler auswirkt. Die Untersuchung erfolgte an zwei 7. Klassen eines Gymnasiums. Während die Versuchsgruppe (n=26) am Ende des Sportunterrichts 10-15 Minuten lang entspannende Bewegungsspiele durchführte, wurde in der Kontrollgruppe (n=28) eine wettkampforientierte Übung mit relativ hoher Anstrengung absolviert. Vor und nach der Intervention sowie nach dem Unterricht beurteilten die Schüler anhand von mehrstufigen Skalen ihre subjektive Befindlichkeit, den Anstrengungsgrad und das Anforderungsniveau des Unterrichts. Dabei wird deutlich, dass bei den Schülern der Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe eine Zunahme an Erholtheit und eine Abnahme der Schläfrigkeit festgestellt werden kann. Auch wird der Anstrengungsgrad und das Anforderungsniveau das Sportunterrichts in der Versuchsgruppe als niedriger eingeschätzt. Laut Verf. werden damit nicht nur Bedingungen für den nachfolgenden Unterricht geschaffen, die das Leistungsvermögen verbessern, sondern auch ein genereller Wechsel von Spannung und Entspannung ermöglicht, der sich gesundheitsförderlich auswirkt. -bo-