Ein Phänomen im Wandel – Die sportliche Wehrertüchtigung in Bremen zur Zeit der Weimarer Republik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Dirbach, Christian
Erschienen in:Streifzug durch die Sportgeschichte : Festschrift zur Verabschiedung von Prof. Dr. Harald Braun
Veröffentlicht:Bremen: 2004, S. 305-351, Lit.
Herausgeber:Verein für Hochschulsport
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200602000165
Quelle:BISp

Abstract

In der Weimarer Republik entwickelte sich der Sport zu einer Massenbewegung, in der das Phänomen der „Wehrbarmachung“ innerhalb der sportlichen Leibesertüchtigung eine wichtige Rolle spielte und dabei äußerst beliebt war. Der Wehrsport, welcher der Tradition des „Wehrturnens“ folgte, diente dem „Ernstfall“ und wurde von politischen Kampfverbänden „als Vorbereitung auf die militante politische Auseinandersetzung“ alternativ zum Sportverein betrieben. Da nach dem Versailler Vertrag die allgemein Wehrpflicht in Deutschland abgeschafft werden musste und das Berufsheer nur 100.000 Mann umfassen durfte, wurde das Wehrturnen rasch im schulischen Turnunterricht eingeführt. Gegen Ende des 20er Jahre bildete sich zusätzlich neben dem nationalen Wehrsport und den Wehrverbänden ein dritter Strang heraus, der proletarische Wehrsport.
Diese Entwicklung zeichnet Verf. exemplarisch anhand der Hansestadt Bremen nach: 1. „Sport in den Wehrverbänden und politischen Kampfbünden“; 2. „Staatliche Initiativen zur Förderung sportlicher Wehrertüchtigung“ (Militärsport in der Reichswehr); 3. „Das Schulturnen als Wehrpflichtersatz“: 4. „Sportliche Wehrertüchtigung in Sportvereinen und -verbänden“; 5. „Proletarischer Wehrsport in der Arbeitersportbewegung zwischen Anspruch und Wirklichkeit“. Lemmer