"Und du gehst trotzdem weiter hin": Im Gespräch mit Ultras Frankfurt und Phoenix Sons Karlsruhe

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Gabriel, M.
Erschienen in:Ballbesitz ist Diebstahl : Fans zwischen Kultur und Kommerz
Veröffentlicht:Göttingen: 2004, S. 195-204
Beteiligte Körperschaft:Ultras Frankfurt ; Phoenix Sons
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Fan
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200512002835
Quelle:BISp

Abstract

1997, ein Jahr nach dem erstmaligen Abstieg der Frankfurter Eintracht aus der 1. Bundesliga, fusionierten mehrere Fanklubs und Cliquen, die sich dem Ultra-Gedanken verschrieben hatten, zu den „Ultras Frankfurt“. Sie dominieren seitdem die Frankfurter Fanszene. Ähnlich war es in Karlsruhe. Der KSC stieg 1998 in die 2. Bundesliga ab, die Stimmung im zuvor erfolgsverwähnten Wildpark schwand zusehends und 1999 gründeten sich die „Phoenix Sons“. Heute gehören beide Gruppen zu den größten und Stil bildenden Ultra-Gruppen in Deutschland. „Ultras“ sind dadurch gekennzeichnet, dass sie alles für ihren Verein geben, dass sie für ihren Verein leben. Andererseits sind Ultras durchaus kritisch und laufen nicht allem hinterher, was der Verein vorgibt. Ultra sein bedeutet aber auch, 150 Prozent des Daseins für die Gruppe zu geben, nicht nur für den Verein. Es wird soviel Support organisiert, dass man sich als Gruppe aus sich selbst heraus identifiziert. Ein Grundprinzip der Ultras ist, nicht ins Stadion zu gehen, um Gewalt auszuüben. Rechts gesinnte Fans gibt es bei den Ultras nur in sehr geringem Umfang. Während die „Phoenix Sons“ bewusst keine Frauen aufnehmen, beträgt ihr Anteil bei den „Supporters Karlsruhe“ über 20 Prozent. Aktiv beteiligt an den für die Ultra-Gruppen typische Choreografien sind aber nur sehr wenige Frauen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)