Stateside football: The men's World Cup USA 1994 and its legacy

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Fußball in den Staaten: Die Fußballweltmeisterschaft in den USA 1994 und ihr Vermächtnis
Autor:Tomlinson, Alan
Erschienen in:Sport and leisure culture
Veröffentlicht:Minneapolis (Minn.): 2005, S. 105-129, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
Schlagworte:
USA
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200511002380
Quelle:BISp

Abstract

Die Fußballweltmeisterschaft war im Juni und Juli 1994 das weltweit größte Fernsehsportspektakel. In den USA begegnete man diesem Ereignis jedoch mit großer Skepsis, da die Vereinigten Staaten das Fußballspiel bis zu diesem Zeitpunkt noch nie als einen bedeuten Zuschauersport aufgefasst und entsprechend zelebriert hatten. Neben Baseball, American Football und Basketball spielte der Fußball in den USA eine denkbar untergeordnete Rolle. Dennoch übertraf die Zahl der verkauften Eintrittskarten bei der Fußball-WM in den USA die Verkaufszahlen bei allen vorangegangenen Weltmeisterschaften, die Spiele wurden als sehr unterhaltend empfunden und die Fernsehabdeckung der Spiele des Turniers ließ keinen Aspekt des Spiels, der Spieler und des Turniers aus. Verf. zufolge war dies weniger ein Zeichen dafür, dass die USA das Fußballspiel endlich in den Kreis ihrer „großen“ Sportarten aufgenommen hatten, sondern die Fußball-WM wurde vielmehr (USA-typisch) als eine Gelegenheit aufgefasst zu zeigen, wie die USA Herausforderungen begegnen konnte und wie man eine effiziente und spektakuläre globale Show aufziehen konnte. Tatsächlich waren die Auswirkungen der Fußball-WM in den USA gering. Lediglich in den Schulen, Colleges und in der Frauensportszene kam es zu einem Aufschwung. In diesen Bereichen hatte der Fußball jedoch auch bereits zuvor eine wichtige Rolle gespielt. In der Profisportszene hingegen ist es bislang zu keinem Durchbruch gekommen. Vielmehr wurde Markovits’ These von der „Ausgefülltheit des amerikanischen Sportraums“, wodurch neue, vor allem in Europa verwurzelte Sportarten keinen Zugang finden, durch die Entwicklung nach der WM 94 bestätigt. Schiffer