Nachhaltige Entwicklungen im Natursport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Jakob, Edwin; Liedtke, Gunnar
Erschienen in:Forschung Innovation Technologie
Veröffentlicht:9 (2004), 2, 14-18
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1434-7776
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200504000943
Quelle:BISp

Abstract

Sport ist mit Ressourcenverbrauch im Hinblick auf Sportartikel, Sportstätten, Verkehr und Landschaftsnutzung verbunden. In Deutschland hat sich der Zustand der Landschaft schleichend verschlechtert und zudem findet die verstärkte Nachfrage nach bewegungsorientierten Erholungsformen oft in Räumen statt, die auch naturschutzfachlich wertvoll sind (z. B. Felswände für Kletterer und bestimmte Flüsse für Kanuten). Die Nachhaltigkeitsabwägung von Nutzen und Auswirkung der Sportausübung fällt angesichts der immateriellen Werte wie Lebensfreude, Entwicklungsförderung von Kindern usw. schwer. Daher ist es sinnvoll, statt Kosten-Nutzen-Rechnungen übergreifende Strategien und konkrete Leitbilder zu erarbeiten, die von den beteiligten Akteuren im Sport akzeptiert werden. Ein Leitbild für nachhaltigen Natursport sollte sich an folgenden Kriterien und Leitlinien orientieren. Kriterien: 1) Der Naturraum muss seine Leistungsfähigkeit erhalten bzw. sich regenerieren können. 2) Störungen dürfen keine nicht kompensierbaren Auswirkungen auf die (lokale) Population haben. 3) Ressourcen müssen schonend eingesetzt werden und möglichst erneuerbar sein. Leitbilder: 1) Förderung von nachhaltigen Natursportformen, 2) Beitrag des Natursports zu einer verantwortlichen Einstellung gegenüber der Natur, 3) Nutzung der ökonomischen und gesellschaftlichen Bedeutung des Natursports für die Sicherung naturnaher Räume, 4) Umweltverträglichkeit von Sportanlagen und Infrastruktur gewährleisten, 5) Beitrag des Natursporttourismus zur dauerhaften wirtschaftlichen Entwicklung der Regionen. Am Skigebiet-Audit Adelboden konnte festgestellt werden, dass bei Nachhaltigkeitsmanagementsystemen die Abwägung verschiedener Interessen das größte Problem darstellt. Amendt