Skilauf in Danzig – Reminiszens an die „kalte Heimat“

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Frost, Wolfhard
Erschienen in:FdSnow
Veröffentlicht:14 (2005), 26, S. 51-55
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1864-5593
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200504000940
Quelle:BISp

Abstract

Es gibt zahllose Belege über den Beginn des sportlichen Skilaufs in ganz Deutschland. Für Danzig gilt das nicht, da durch die Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg die meisten Fotos und Erinnerungsstücke verloren gingen. Die Familiensammlung des Autors enthält jedoch noch einige Fotos, die an das Skilaufen in Danzig erinnern. Hinter Danzig-Langfuhr begann der Olivaer Forst, ein pleistozänes Hügelland, das Gelegenheit für Skilauf und -abfahrt bot. Doch nicht nur Abfahrts- und Langlaufwettbewerbe fanden statt, sondern auch Skiwanderfahrten bis ins Riesengebirge, veranstaltet vom Jungdeutschen Orden (Jungdo). 1923 wurde der Skiklub Danzig gegründet, dem ein Gönner Bauland vermachte, das der Skiklub zum Bau einer Skihütte nutzte, die 1927 oder 1928 eingeweiht werden konnte. In den 1920er-Jahre fanden bereits regelmäßig Wettkämpfe im Langlauf, Sprung- und Abfahrtslauf statt und die anfangs oft autodidaktische Skiausbildung wurde durch Lehrgänge und regelmäßige Übungsstunden verbessert. Wichtige Personen für die Entwicklung des Danziger Skisports waren Ulrich Perle, der als akademisch ausgebildeter Sportlehrer Jugendleiter im Klub war und an der Vorbereitung und Durchführung der Skiwettkämpfe mitarbeitete, sowie Egil Reithan, ein Norweger, bei dem die Einheimischen dessen selbstgebaute Skier kaufen und sich einiges an Skitechnik von ihm abschauen konnten. Weiterhin sind Liselott und Ulrich Wittich zu nennen, die an einigen Wettkämpfen (z. B. Ostpreußenmeisterschaften) mehr oder weniger erfolgreich teilnahmen. Amendt