Betriebswirtschaftliche Investitionsbeurteilung im Profifußball – Möglichkeiten und Grenzen

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Autor:Crasselt, Nils
Erschienen in:Ökonomie des Fußballs : Grundlegungen aus volks- und betriebswirtschaftlicher Perspektive
Veröffentlicht:Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. (Verlag), 2004, 219-240, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200503000548
Quelle:BISp

Abstract

Jahr für Jahr werden im europäischen Vereinsfußball astronomische Summen in Spieler, aber auch in die Infrastruktur der Sportstätten investiert. Inwieweit sich diese Investitionen überhaupt als rentabel erweisen und wo Möglichkeiten und Grenzen einer betriebswirtschaftlichen Beurteilung von Investionsobjekten im Fußball liegen, versucht die vorliegende Studie an Hand von dynamischen Verfahren der modernen betriebswirtschaftlichen Investionsrechnung, in diesem Fall der Kapitalwert- und der Internen-Zinsfuß-Methode, zu ergründen. Grundsätzlich gilt eine Investition dann als gelungen, wenn sie zum maximalen Unternehmenswert führt. Da realiter dieser Maximalwert schwer zu bestimmen ist, wird in der Praxis auf das leichter operationalisierbare Ziel der Unternehmenswertsteigerung ausgewichen. Grundsätzlich bieten sich quantitative und qualitative Methoden zur Investitionsbeurteilung an, wobei im Bereich des Profisports qualitative Faktoren im Vordergrund stehen sollten, da der Erfolg einer Investition hier nicht allein an Hand einer Investitionsrechnung, sondern auch mittels „weicher“ Erfolgsfaktoren wie Kundenzufriedenheit und Produktqualität beurteilt werden muss. Bei der Kapitalwertmethode wird die Summe der diskontierten Zahlungen (Ertragswert) der Investitionsauszahlung gegenübergestellt. Übersteigt der Ertragswert die Investitionsauszahlung, ergibt sich ein positiver Kapitalwert, so dass die entsprechende Investition zu befürworten ist. Bei der Internen-Zinsfuß-Methode wird der Zinsfuß gesucht, bei dessen Anwendung als Kalkulationszinsfuß der Kapitalwert gleich null ist. Ein positiver interner Zinsfuß lässt eine Rendite in Höhe dieses Wertes erwarten und gibt nach einem Vergleich mit dem Kapitalkostensatz Auskunft über die eventuelle Unternehmenswertsteigerung. Eine Übertragung dieser betriebswirtschaftlichen Instrumente auf den Sport stößt allerdings auf zum Teil erhebliche Anwendungsprobleme. (Fürhoff)