Mensch-Maschinen mit zwei Rädern. (Praxis-)Soziologische Betrachtungen zur Aussöhnung von Körper, Technik und Umgebung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Alkemeyer, Thomas
Erschienen in:SportZeiten
Veröffentlicht:4 (2004), 3, S. 27-39, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1617-7606
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200502000432
Quelle:BISp

Abstract

Am Beispiel des Motorradfahrens vertritt Verf. die These, dass Mensch und Maschine nicht in jedem Fall in einem Beziehungswiderspruch stehen müssen, sondern dass die Faszination des Motorradfahrens gerade aus dem Einklang mit der Maschine gespeist wird. Motorradfahren kann in den Augen von Verf. demnach als sinnlich spürbare Symbiose von Körper, „High-Technologie“ und Umweltkontakt verstanden werden. Diesen Ansatz versucht Verf. in folgenden drei Schritten zu begründen. Zunächst werden die historisch-gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dieser „Versöhnungstheorie“ skizziert. Anschließend soll anhand des praktischen Bezugs des Motorradfahrens gezeigt werden, dass sich im Idealfall der Körper des Fahrers mit seiner Maschine zu einer reibungslos funktionierenden Einheit „verbrüdern“ kann, wobei im gleichem Atemzug die „Mensch-Maschinen-Gestalt“ ein unmittelbare Beziehung zur durchfahrenden Umwelt eingeht. Schließlich setzt Verf. im letzten Schritt seiner Thesen das Motorradfahren als Freizeitbeschäftigung mit den neuen riskanten Sportarten wie dem Inlineskating und dem Skatboardfahren in Beziehung. Damit soll deutlich gemacht werden, dass der „Risiko-Boom“ eine Deutungscharakter für gesellschaftliche Veränderungsprozesse hat. Lemmer