Abstract

Untersucht wurden 12 Ausdauersportler mit Laufbandbelastungen über 4 x 2 km bei unterschiedlichem Anstellwinkel und zunehmender Laufgeschwindigkeit. Beim Anstellen des Laufbandes von 0° auf 1° reagierten Sauerstoffaufnahme und Laktat am empfindlichsten, d. h. sie stiegen signifikant an. Die Umstellung vom Flachlauf auf 1° Anstieg bewirkte eine Abnahme der Laktat-Geschwindigkeitskurve um 0,3 m/s (1,1 km/h). Für die Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme (V02max) war es gleich, ob diese beim Flachlauf oder bei 1°Anstieg im Kurzzeitstufentest bestimmt wurde. Beim Anstieg von 6° und nur 3,25 m/s Laufgeschwindigkeit wurde bereits etwa 2-3 km die VO2max erreicht. Das Anstellen des Laufbandes auf 1° bewirkte noch keine Veränderungen in der Schrittstruktur und Herzfrequenz (HF). Erst Laufbelastungen bei 3° und 6° Anstieg und einer Geschwindigkeit von 3-3,75 m/s führten zur signifikanten Zunahme von Schrittfrequenz und Verkürzung der Schrittlänge. Auch die HF stieg signifikant an. Die Flugzeit verkürzte sich bei 3° Anstieg um ca. 20 ms und bei 6° Anstieg um ca. 30 ms. Die Stützzeit verkürzte sich zwar mit zunehmender Laufgeschwindigkeit, wurde aber bei den Anstiegsläufen kaum beeinflusst. Die Daten erlauben die Folgerung, dass es bei Anstiegsläufen über 3° bereits bei niedrigerer Geschwindigkeit zu einem höheren Kraftausdauerreiz auf die Laufmuskulatur kommt, verbunden mit einer hohen Herz-Kreislauf-Belastung und aerob-anaeroben Stoffwechselbeanspruchung. Zusammenfassung