Ergebnisse der Studie "Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Sport"

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Palzkill, Birgit
Erschienen in:Identität und Geschlecht. 6. Tagung der dvs-Kommission »Frauenforschung in der Sportwissenschaft« vom 18.-20.9.1998 in Hamburg
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2000, S. 131-148, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200404001415
Quelle:BISp

Abstract

Die hier vorgestellte Pilotstudie zu Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Sport wurde im Auftrag des Ministeriums für Gleichstellung des Landes NRW 1996 durchgeführt. Zu den Zielsetzungen der Untersuchung gehörte unter anderem die Klärung der Erscheinungsformen von Gewalt, die Identifikation von gewaltförderlichen bzw. gewaltbegrenzenden Bedingungen im Sport und die Entwicklung von Empfehlungen, Fragestellungen und Zugangsweisen für eine Hauptuntersuchung zu der Frage. Methodisch wurde eine explorative Studie durchgeführt, die sich neben Literatur auf 35 Interviews mit Personen, die mit der Thematik vertraut sind, stützt. Ausgangspunkt ist eine Definition des Gewaltbegriffs, die im vorliegenden Ansatz eine Zweiteilung in einen Grenz- und einen Diskursbegriff vornimmt. Für alle untersuchten Felder wurde festgestellt, dass Gewalt gegen Mädchen und Frauen existiert und auf diese Gewalt in der Regel mit innerem oder äußerem Rückzug vom Sport reagiert wird. Die Untersuchungen deuten darauf hin, dass insbesondere Gewalterfahrungen im Schulsport die Mädchen nachhaltig beeinflussen. Die interviewten Mädchenberichteten in erster Linie von Gewalt verbaler und psychischer Art, die sich auf die Körperlichkeit, Leistungsfähigkeit und Geschlechtlichkeit der Mädchen bezieht. Die Studie formuliert zahlreiche Handlungsmöglichkeiten gegen Gewalt in der Schule. Im weiteren werden die Ergebnisse aus spezifischen Sportschulen, aus dem Vereinssport und dem Leistungssport dargelegt. SaSch