Trainingswissenschaft und Sportpädagogik: Geschichte, aktuelles Verhältnis und Perspektiven aus der Sicht der neuen Bundesländer

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hummel, Albrecht
Erschienen in:Trainingswissenschaft und Schulsport : Symposium der dvs-Sektion Trainingswissenschaft vom 18.-19. Mai 2000 in Rostock
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2002, S. 29-49, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200307001816
Quelle:BISp

Abstract

Verf. geht auf das aktuelle Literaturangebot zum Thema Sportunterricht und stellt fest, dass es, bis auf einige Ausnahmen, nur wenige Veröffentlichungen gibt, in denen die Entwicklung konditioneller Fähigkeiten und Fragen einer unterrichtsgemäßen Belastungsgestaltung thematisiert werden. Die Trainingswissenschaft soll hier nicht auf Konditionierung reduziert werden, doch ist dieses ein Indiz für das gestörte Verhältnis von Trainingswissenschaft und Sportpädagogik. Ursachen hierfür sind zum einen das ambivalente Verhältnis zum leistungsorientierten Sportartensport und zum anderen das zwiespältige Verhältnis gegenüber dem Üben. Verf. nennt den sportlichen Trainingsprozess und den pädagogischen Prozess mit seinem Sonderfall schulischer Unterrichtsprozess Spezialfälle sozialer Prozesse. Hinsichtlich der geschichtlichen Entwicklung der Trainingswissenschaft geht Verf. insbesondere auf die Entwicklung und Einflussnahme der Trainingslehre auf den Schulsport in der DDR ein. Abschließend hält Verf. fest, unter welchen Perspektiven eine weitere Kooperation von Trainingswissenschaft und Sportpädagogik erfolgen sollte. Er kritisiert, dass das deutsche Bildungsbürgertum noch weit davon entfernt ist, sportliches Training als Moment von Bildung im Sinne von Menschenbildung Humboldtscher Prägung anzusehen. Auch bei manchem Sportpädagogen scheint die Trainierbarkeit als Aspekt von Bildsamkeit nur schwer durchsetzbar zu sein. Weinke