Motivation, Volition und alltägliches Sporttreiben

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Fuchs, Reinhard
Erschienen in:Motivation und Volition im Sport vom Planen zum Handeln : Bericht über die Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) vom 21. bis 23. März in Leipzig
Veröffentlicht:Köln: bps-Verl. (Verlag), 1999, S. 41-54, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200208002272
Quelle:BISp

Abstract

Das Problem des Dropouts im Kontext alltäglicher breitensportlicher Aktivitäten ist nur selten vor dem Hintergrund volitionaler und motivationaler Prozesse untersucht worden. Einem Verständnis folgend, dass den Abbruch der Sportaktivität als sport- und gesundheitserzieherische Herausforderung versteht, muss die Frage gestellt werden, was im Vorfeld hätte geschehen können, um das Dropout zu verhindern. Ausgangsfrage der vorliegenden Untersuchung ist dementsprechend: Was hat die psychologische Forschung an Modellen und Theorien zu bieten, um die Genese des alltäglichen Sporttreibens beschreiben, erklären und beeinflussen zu können? In den achtziger Jahren war es vor allem die Public Health-Forschung, die versuchte, systematisch die Determinanten der Sportaktivität zusammen zu tragen. Hier ist der atheoretische Empirismus dieser Determinantenlisten zu kritisieren und die fehlende Unterscheidung verschiedener Handlungsphasen in Frage zu stellen. Eines der Hauptprobleme der Erklärungsmodelle, die seit Ende der achtziger Jahre theoretisch fundierter sind, ist deren Sportunspezifizität. Sporttypische Erfahrungen lassen sich z. B. in der Theorie des geplanten Verhaltens von Ajzen, einem der allgemeinen psychologischen Modelle, nicht greifen. Eine theoriegeleitete Sportförderung knüpft Verf. an drei Prinzipien: die Kognitionsorientiertheit der Interventionen, ein stadienspezifisches Herangehen und ein niedrigschwelliger Ansatzpunkt. SaSch