Gestörte Interaktionen im Sportunterricht. Zur Generalisierbarkeit von Fallstudien
Autor: | Bräutigam, Michael |
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Erschienen in: | Erziehen als Aufgabe. Sportpädagogische Reflexionen |
Veröffentlicht: | Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 133-147, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200204001408 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Anhand von Fallstudien untersucht Verf. Formen von Interaktionsformen im Sportunterricht. Ziel des Projektes "Schüler im Sportunterricht" ist es, die Schulsportwirklichkeit der Schüler aus ihrer Sicht zu untersuchen. Im Zuge der Datenerhebung sind 53 Interviews mit Schülern und Schülerinnen verschiedener Jahrgänge und unterschiedlicher Schulformen und -typen geführt worden. Der Leitfaden der Interviews umfasst unter anderem die Themenkomplexe Schulalltag, Alltag des Sportunterrichts, Unterrichtsthemen, Sportlehrer, Mitschüler, Selbsteinschätzung als Schüler sowie Sport in der Freizeit. Zugänge findet er durch typische Handlungsmuster von Schülern, wie etwa Selbermachen, Mitmachen oder Unsinnmachen. Selbermachen findet insbesondere beim Nicht-Unterricht statt, die üblichen Strukturmerkmale des Sportunterrichts haben dabei ihre Steuerungsfunktion verloren. Beim Mitmachen wird als ein in Schule und Unterricht durchaus angemessenes Handlungsmuster interpretiert. Die generelle Aussage ist die, dass die Interaktionen im Sportunterricht zwei unterschiedliche Symbolsysteme verbinden: die des Sports und die der Institution Schule. Dieser Umstand bildet ein ständig latentes Störpotential für die Interaktionen im Sportunterricht. So können widersprüchliche Situationen wenigstens ansatzweise ausbalanciert und mit Hilfe humorvoller und kritischer Distanz konstruktiv bewältigt werden - einem Mittel, das Meinhart Volkamer bereits vor Jahren in einer Fachzeitschrift als sehr hilfreich beschrieben hat. Weinke