Überlegungen zur Entwicklung der Sportwissenschaft aus ideengeschichtlicher Sicht
Autor: | Court, Jürgen |
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Erschienen in: | Sport als Wissenschaft. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportgeschichte vom 19.-21. 4.1996 im Schloss Rauischholzhausen |
Veröffentlicht: | Hamburg: Czwalina (Verlag), 1997, S. 109-120, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200202000525 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Leitende Frage der vorliegenden Überlegungen ist, welche gemeinsamen Ideen bestimmten historischen Phänomenen des Sport zu Grunde liegen, deren systematische Architektonik sie als frühe Form der Wissenschaft vom Sport konstituiert, wobei das grundlegende Wissenschaftsverständnis auf Kants Geschichtsphilosophie zurückgeht. Ein solche genuin ideengeschichtliche Betrachtung verdrängt das historische Interesse an einzelnen Erscheinungformen nicht, sondern hebt es - im besten Sinnes des Hegelschen Begriffes - auf und reiht es auf. Der Geschichtsphilosophie ist an derart systematisierenden historischen Untersuchungen sehr gelegen, denn erstens geben sie eine gute Möglichkeit ab, ihr eigenes Selbstverständnis besser, das heisst historisch abgesichert zu beleuchten, und zweitens, vermag sie, da es ihr um den begrifflichen Ursprung der Sportwissenschaft geht, aus ihrer besonderen Warte zu deren bislang grösstenteils ungeschriebenen Entwicklungsgeschichte beizutragen. Vor diesem Hintergrund wird ein bedeutender Ansatz von einem Sportwissenschaftler der zwanziger Jahre vorgestellt, der ein Selbstverständnis der Disziplin im weitesten Sinne formuliert: Willy Meisl, der 1928 'Der Sport am Scheideweg' veröffentlichte. Auch aufgrund der zeitlichen Distanz lassen sich aus seiner Anthologie bedeutende Schlüsse für das heutige Selbstverständnis der Sportwissenschaft ziehen. SaSch