Fitness erhalten und fördern - ein vorrangiger Auftrag des Schulsports?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Brodtmann, Dieter
Erschienen in:Sportpädagogik zwischen Kontinuität und Innovation : Prof. Doris Küpper zum 65. Geburtstag gewidmet
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 1999, S. 119-129, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200201000266
Quelle:BISp

Abstract

Das heutige Gesundheitsverhalten wird geprägt von der Forderung nach Erhalt und Verbesserung der Fitness. In den Richtlinien und Lehrplänen wird von den Sportlehrern ausdrücklich die Vermittlung von Erfahrungen, Fähigkeiten, Kenntnissen, Einstellungen und Werthaltungen zum Fitnesstraining gefordert. Das in den bayrischen Lehrplänen ausschließlich auf die körperlichen Fitnessfaktoren beschränkte Fitnessverständnis steht dabei in völligem Kontrast zu den Vorstellungen des Deutschen Sportbundes. Erkenntnisse der Gesundheitswissenschaften zum Zusammenhang von Fitness und Gesundheit sollen zur Entscheidung beitragen, welche der beiden Auffassungen zutreffender ist, und wie hoch die Bedeutung von Fitness einzuschätzen ist. Nach Aussage des Verf. sind Fitness und Fitnesstraining nur von nachrangiger Bedeutung für die Gesundheit. Zu den grundlegenderen Gesundheitsfaktoren gehören z.B. genetische Voraussetzungen, der Bildungsgrad oder die individuellen Umstände. Besonders bedeutend ist die konstitutionelle Stabilität und ein positives Selbstbild. Der Schulsport soll die Entwicklung und Förderung personaler Ressourcen wie das Selbstwertgefühl, soziale Beziehungsfähigkeit, Kontrollüberzeugungen, Selbstwirksamkeitserwartungen, habituellen Optimismus und Herausforderungsoptimismus fördern. Fitnesstraining im Schulsport sollte planmäßig zur Verbesserung der körperlichen Konstitution eingesetzt werden. Langsdorf