Abstract

Mit der Vorlesungsreihe "Die bewegte Frau" sollen aktuelle Themen der Frauenforschung im Sport aufgegriffen und sowohl mit Mitgliedern der Deutschen Sporthochschule als auch mit interessierten Frauen und Männern aus dem Sport und anderen gesellschaftlichen Bereichen diskutiert werden. Die Initiative hierzu ging im Sommer 1995 von Studentinnen des Frauen Lesben Projektes des ASTA der Deutschen Sporthochschule Köln aus, die sich an die Frauenbeauftragte und Dozentinnen der DSHS wandten und mit ihnen im Wintersemester 1995/96 die erste Semesterreihe mit insgesamt fünf Vorträgen aus unterschiedlichen Bereichen der Frauenforschung starteten. Im Sommersemester 1996 wurde innerhalb der Vorlesungreihe thematisch der Schwerpunkt auf sexuelle Gewalt und Sport gelegt und im Wintersemester 1996/97 behandelten die insgesamt fünf Beiträge die verschiensten Aspekte der feministischen Sport- und Bewegungskultur. Die Aktualität der Themen und das zunehmende Interesse an diesen Vorträgen, haben uns bewegt, die Vorträge einem noch größeren Kreis von InteressentInnen zugänglich zu machen. Die vorliegende Veröffentlichung stammt aus der Veranstaltungsreihe zum Thema sexuelle Gewalt und Sport. Die Zusammenhänge zwischen sexueller Gewalt und Sport werden in jüngster Vergangenheit immer häufiger thematisiert. Anhaltspunkte, dass es sexuelle Gewalt insbesondere gegenüber Mädchen im Sport gibt und es sich dabei möglicherweise um ein weitverbreitetes Phänomen handelt, haben zu der Durchbrechung dieses Tabuthemas geführt. Dabei muss - wie auch bei anderen brisanten Themen - festgestellt werden, dass es in der "heilen Welt" des Sports nach wie vor schwer fällt, die Augen vor einem unbequemen Thema zu öffnen. Die Referentinnen und ihre Vorträge, die das Auftreten sexueller Gewalt im Sport aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet haben, sind: 1. Palzkill, B.: Auswirkungen sexueller Gewalt auf das Bewegungsverhalten und die Körperwahrnehmung von Mädchen und Frauen. 2. Scheffel, H.: Sexuelle Gewalt: Didaktischen Anforderungen an einen angstfreien Sportunterricht. 3. Heiliger, A.: Männliche Sozialisation und potentielle Täterschaft. Vorwort und Inhalt
Anmerkung der Redaktion: Der Titel des Beitrages von Palzkill, B. ist im Inhalt und zum vorliegenden Text auf S. 3 nicht identisch. Hier heißt der Titel : Sexuelle Gewalterfahrungen von Mädchen und Frauen - Konsequenzen für die Sport- und Bewegungsarbeit.