Messbare Anpassungsdifferenzen bei Triathleten und Langstreckenlaeufern bei der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Neumann, G.; Berbalk, A.; Gohlitz, D.
Erschienen in:Medical triathlon world
Veröffentlicht:2000, 29, S. 11-13, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912500627
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die sportartspezifische Leistungsdiagnostik ist ein unentbehrlicher Bestandteil bei der Vorbereitung sportlicher Hoechstleistungen in den Ausdauersportarten. Mehrere biologische Messgroessen gelten zur Erfassung von Anpassungszustaenden und Funktionsveraenderungen als zuverlaessig. Diese Messgroessen sind: Herzschlagfrequenz (Hf), Blutlactat, die Sauerstoffaufnahme (VO2) und Quotienten aus den Atemmessgroessen, wie Atemequivalent (AAe) oder Respiratorischer Quotient (RQ). Diese Messgroessen repraesentieren die leistungsrelevaten Systeme Herz-Kreislauf, Stoffwechsel und Atmung. Fuer sichere diagnostische Aussagen eignen sich auch biomechanische Parameter (Schrittlaenge, Schrittfrequenz). Ueber den Zusammenhang zwischen Trainingsaufwand und dem erreichten Anpassungsniveau in den aeroben und anaeroben Leistungsgrundlagen sowie in der Auspraegung des Wirkungsgrades der Muskelarbeit gibt es im Spitzensport nur wenige Daten. Den Langstreckenlaeufern und Triathleten werden im Wettkampf Leistungen ueber 10 km abverlangt. Trotz der hoeheren Gesamtbelastung der Triathleten laufen die besten deutschen Langstreckenlaeufer ueber 10.000 m 3 bis 5 min schneller. Gegenstand der Untersuchungen war, objektive leistungsdiagnostische Kriterien aufzuspueren, warum die Langstreckenlaeufer schneller als die Triathleten laufen. Mit der vorliegenden Arbeit wurde geprueft, wie sich bei einer vergleichbaren Belastungsstufe auf dem Laufband die Belastungskonzepte im Triathlon (Olympische Distanz) und Langstreckenlauf (3.000 bis 10.000 m) auf die Regulation des Atem- und Herz-Kreislauf-Systems sowie des Stoffwechsels auswirkten. Zum Vergleich der Leistungsfaehigkeit wurden Kaderathleten aus den Sportarten Langstreckenlauf und Triathlon in repraesentativer Groessenordnung ausgewaehlt. Im Einzelnen sollten folgende Fragen geklaert werden: - Wirken sich Training und Leistungsstruktur des Triathleten und des Langlaeufers differenziert auf die funktionsdiagnostischen Messgroessen aus? - Gibt es beim 4 x 4 km-Stufentest bei submaximaler Belastung biologische, sportmedizinische oder leistungsphysiologische Messgroessen, die mit der 10.000 m-Laufzeit im Wettkampf in einem engen Zusammenhang stehen? - Ist auch bei hoeherer Geschwindigkeit (5 m/s) die Ausdauerleistungsfaehigkeit von Triathleten und Langlaeufern differenzierbar? - Laesst sich die Lauf-Leistungsfaehigkeit von Langlaeufern und Triathleten, entsprechend der Leistungsstruktur der Sportarten, in relevanten Funktionssystemen differenzieren? Verf.-Referat