Wirksamkeit von Mundschützern - Fragebogenstudie bei deutschen Spitzensportlern und In-vitro-Untersuchung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bemelmanns, Peter
Veröffentlicht:Köln: 1998, 81 S., Lit.
Hochschulschriftenvermerk:Köln, Univ., Diss., 1998
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912500400
Quelle:BISp

Abstract

Die vorliegende Arbeit beschaeftigt sich im ersten Teil mit den Tragegewohnheiten, Wirksamkeit und Problemen von Mundschuetzern bei deutschen Spitzensportlern und im zweiten Teil mit dem Schutz von Zaehnen durch Mundschuetzer bei einer horizontalen Impulsbelastung von 184 N unter reproduzierbaren Laborbedingungen. Ein Problem des Spitzensports ist der immer groesser werdende Leistungsdruck, welcher zwangslaeufig eine Zunahme der Risikobereitschaft und damit der Verletzungsgefahr fuer den Sportler bedeutet. Von diesen Verletzungen sind haeufig der Mund- und Gesichtsbereich betroffen, hier insbesondere die oberen mittleren Schneidezaehne. Der direkte Vergleich der orofazialen Verletzungen, die sich mit einem Mundschutz bzw. ohne einen Mundschutz ereignet haben, steht in einem Verhaeltnis von 1:2,8 zueinander und zeigt die grosse Bedeutung eines Mundschutzes im Spitzensport. Zur Prophylaxe gegen orofaziale Verletzungen werden dem Sportler zahlreiche Mundschuetzer angeboten, die aber in ihrer Funktion, Handhabung und Schutzwirkung sehr unterschiedlich und daher letztendlich von fragwuerdiger Effizienz sind. Eine genaue Untersuchung dieser Punkte durch eine Fragebogenstudie, an der ueber 300 deutsche Spitzensportler aus verschiedenen Sportverbaenden (American-Football, Karate, Boxen, Wasserball, Hockey, Ju-Jutsu, Taek won do, Rugby, Baseball, Judo) teilnahmen, mit einer Ruecklaufquote von 64,3%, zeigte die groessten Vorteile bei individuell hergestellten Mundschuetzern. Individuell angefertigte Mundschuetzer erzielen ihre Schutzwirkung durch eine Daempfung der auftreffenden Kraft und Druckverteilung auf die umliegenden Gewebestrukturen und Nachbarzaehne. In einer In-vitro-Studie sollte die Schutzwirkung der Mundschuetzer bei horizontaler Impulsbelastung ermittelt werden. Die Ergebnisse der statistischen Auswertung (p<0,05) dieser experimentellen Untersuchung zeigten signifikante Unterschiede zwischen Produkten mit harten Einlagen zur Kraftabsorption und solchen mit weichen Einlagen. Mundschuetzer mit harten Einlagen erbrachten bessere Ergebnisse und zeigten keine signifikanten Unterschiede untereinander. Lediglich ein Mundschutz, dessen harte Einlage weniger gross dimensioniert war, zeigte eine geringere Schutzwirkung und unterschied sich signifikant von den Mundschuetzern mit einer harten Einlage. Der Mundschutz mit einer weichen Silikoneinlage zeigte von allen untersuchten Mundschuetzern die geringste Schutzwirkung. Verf.-Referat (gekuerzt)