Abstract

Um ihre konstitutive Beziehung zur Praxis erfuellen zu koennen soll die Sportpaedagogik als Wissenschaft eine wertfreie empirische Wirkungsanalyse erstellen, d.h. sie soll die Wirkungen des in einem weiten Sinne verstandenen Sporttreibens wertfrei mit empirischer Methodik nachpruefbar feststellen und diese Erkenntnis in eine Erziehungstechnologie einbringen. Zweitens soll sie in einer normbezogenen Bedingungsfeldanalyse Theorien fuer alle Bereiche und Belange der Bewegungserziehung bereitstellen. Drittens soll sie die paedagogischen Inszenierungen von Bewegung und Sport auf den Ebenen der personalen Interaktion, des organisatorischen Umfeldes und des gesellschaftlichen Kontextes kritisch rezensieren. Viertens soll sie eine philosophische Sinnorientierung fuer die bedraengenden Fragen der Praktiker des Sportunterrichts und der Bewegungserziehung mit hermeneutischen und beschreibenden Methoden erarbeiten und als ein Angebot zum Dialog ueber diese Sinnfragen unterbreiten. Die Klaerung des Erziehungsverstaendnisses (als Selbsterziehung in einem erzieherischen Milieu), der Leibbezug als Zentrierung bildungstheortischer Reflexion, die Mielieubildung und Sich-Verstaendigen als Zentrierung erziehungstheoretischer Reflexion sowie der Entwicklungsbezug als differenzierende Groesse bildungs- und erziehungstheoretischer Arbeit bilden die metatheoretischen Bezugsgrundlagen einer zeitgemaessen Sport- und Bewegungspaedagogik. Moennink (unter Verwendung woertlicher Textpassagen)