Der Natur auf der Spur? Koerperkult und Fitnesswahn und ihre Auswirkungen auf Frauen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Sobiech, Gabriele
Herausgeber:Franke, Pia; Barbara Schanz
Erschienen in:FrauenSportKultur : Beiträge zum 1. Frauen-Sport- und -Kulturfestival des Adh
Veröffentlicht:Butzbach-Griedel: Afra-Verl. (Verlag), 1998, 1998. S. 15-32, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3932079078
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912405136
Quelle:BISp

Abstract

Die Fitnesskultur steht mit ihren Zielen und Formen in einem engen Zusammenhang zur gesellschaftlichen Koerperpolitik. Die Beduerfnisse des kapitalistischen Wirtschaftens erfordern einen Koerper der Gesundheit, Aktivitaet, Durchsetzungsvermoegen, Leistungsbereitschaft und Handlungswillen repraesentiert. Sowohl in der Arbeits- wie auch in der Freizeit wird der Koerper zum Zweck der Leistungssteigerung funktionalisiert, der Koerper soll als Stoerfaktor ausgeschlossen werden. Diese neue Koerperethik gilt fuer beide Geschlechter, aeussert sich jedoch in einem weiblichen Pol der "Reduktion" (von ueberfluessigen Pfunden) und einem maennlichen Pol der "Expansion" (der Muskelmasse). Am Beispiel von Sportstudentinnen erlaeutert Verf., wie das Koerpermanagement von Frauen aussieht, die versuchen, eine einerseits maennlich besetzte Strategie (des durchsetzungsfaehigen und autonomen Koerpers) mit einer weiblich besetzten Strategie (der Anpassung an einen weiblichen Idealkoerper) zu vereinbaren. Ein Zusammenspiel von sportlicher Betaetigung und magersuechtigen Aspekten ermoeglicht ihnen, den Koerper bei ihrem Versuch, den gesellschaftlich geforderten, widerspruechlichen Anforderungen zu erfuellen, zu instrumentalisieren. Moennink