Abstract

Mit dem Ziel der Feststellung des Charakters der Pulsfrequenzveraenderungen im Prozess der Ausfuehrung von Wettkampf- und spezifischen Trainingsbelastungen wurden fuenf Turnerinnen, Kandidatinnen zum Meister des Sports, unter Laborbedingungen bei der Ausfuehrung zweier gymnastischer Uebungen mit komplexen Koordinationsanforderungen, die jede 90 Sekungen dauerte, untersucht. Die Untersuchungen ergaben, dass im Prozess der Ausfuehrung dieser Uebungen die Dynamik der Herzfrequenz in drei Phasen verlaeuft: einem raschen Anstieg der Herzfrequenz auf 160-170, in der 12. - 20. Sekunde folgt das Erreichen eines Grenzwertes von 190 - 200 in der 50. - 60. Sekunde, die waehrend der restlichen 30 - 40 Sekunden relativ stabil beibehalten werden. Die Qualitaet der Ausfuehrung komplex koordinierter Uebungen - Rotation um 720ø - ist bei einem Grenz-Pulswert (175-200) vom Pulsregime abhaengig, bei einem Pulsfond von 160 ist die Fehlerquote nicht von der Pulsfrequenz abhaengig. Es wird davon ausgegangen, dass die erfolgreiche Ausfuehrung einer Rotation von 720ø nicht nur von der aeroben und anaeroben Leistungsfaehigkeit abhaengig ist, sondern auch von einem Komplex sensorischer Systeme auf den funktionalen Zustand der Vestibularezeptoren. Vehreschild