Sport als soziale Institution
Autor: | Weiss, Otmar |
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Herausgeber: | Weiss, Otmar |
Erschienen in: | Einführung in die Sportsoziologie |
Veröffentlicht: | Wien: 1999, 1999. S. 123-140 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 385114435X |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199912403884 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Kulturspezifisch und sozial durchformt reflektiert der Sport exakt die Gesellschaft. Sport gewaehrleistet hohe soziale Verguetung in Form von Prestige, Status usw. und kann Anerkennungsbeduerfnisse realisieren. Da Sport der Ausdruck eines spezifisch menschlichen Verhaltens ist, muessen Aspekte der Anthropologie (die Lehre vom Wesen des Menschen, die auf eine umfassende Beschreibung und Bestimmung des Menschen abzielt) beruecksichtigt werden. Die menschliche Natur existiert nur in Form von anthropologischen festen Groessen, die z.B. das Kulturphaenomen Sport moeglich machen oder auch beschraenken koennen.
Anders als Tiere muss sich der Mensch Verhaltensmuster und Verhaltenssicherheit erst aneignen. Das Verhalten des Menschen laesst sich als weltoffen und entscheidungsfrei bezeichnen. Unter Weltoffenheit versteht man die Sonderstellung des Menschen in der Natur; er kann beliebig veraenderliche Antriebe und Strebungen entwickeln. Im Rahmen der Anthropologie spielt auch die Exzentrizitaet des Menschen eine Rolle. Diese Exzentrizitaet bezieht sich auf das Verhaeltnis des Menschen zu sich und seinem koerperlichen Dasein. Er kann seinen Koerper als Subjekt, aber auch als Objekt erleben, er beobachtet und bewertet sein eigenes Verhalten. Der Mensch steht in einem bestimmten Verhaeltnis zu sich - er hat also ein Selbstbewusstsein. Neben Weltoffenheit und Exzentrizitaet ist das Streben des Menschen nach Anerkennung in seiner Umgebung eine weitere anthropologische feste Groesse. Der Mensch konzentriert sich u.a. darauf, positive Reaktionen aus seiner Umwelt zu bekommen, indem er sich in einem fuer ihn guenstigen Licht darstellt. Emons