Theorien des Alterns und Altersformen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kirchner, G.
Herausgeber:Kirchner, G.; Rohm, A.; Wittemann, G.
Erschienen in:Seniorensport. Theorie und Praxis
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 1998, 1998. S. 31-35, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3891244614
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199911403152
Quelle:BISp

Abstract

Vor dem Hintergrund der Frage nach einer progressiven Gestaltung des Alterns stellt Verf. folgende Theorien vor: 1. Die Disengagement-Theorie; 2. Die Aktivitaetstheorie; 3. Die Kompetenztheorie; 4. Alternsformen. Die "Disengagement-Theorie" geht davon aus, dass aeltere Menschen eine Reduzierung der sozialen Kontakte wuenschen. Es wird die Auffassung vertreten, dass jede Aktivitaet zu Konflikten fuehrt, weil dies immer mit einer Lebensraumerweiterung verbunden ist und damit im Widerspruch zum herannahenden Lebensende steht. Bei der "Aktivitaetstheorie" handelt es sich um einen Standpunkt, demzufolge optimales Altern mit einem aktiven Lebensstil verbunden ist. Dabei wird unterschieden zwischen informeller Aktivitaet (z.B. Kontakte mit Bekannten, Verwandten, Nachbarn), formaler Aktivitaet (z.B. der Teilnahme bzw. der Uebernahme einer Aufgabe fuer eine Gemeinschaft) und einsamer Aktivitaet (z.B. ein Hobby). Ueber die bisherigen Vorstellungen hinaus hat sich eine neue Sichtweise des "Alterns mit Kompetenz" entwickelt. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Verhalten aus den Anforderungen an den Menschen und dessen "Potenzen" zur Bewaeltigung bestimmter Lebenssituationen resultiert. Damit wird die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt und deren Anforderungen im Rahmen biologischer Grenzen zum Masstab von Kompetenz. Insbesondere fuer die Erhaltung der Selbststaendigkeit im Alter kommt dieser Theorie eine besondere Bedeutung zu. In Zusammenhang mit dem Begriff "Altersform" wird hier die individuelle Entwicklung des Menschen in seinen verschiedenen Auspraegungen als "Intraindividuelle Variabilitaet" und " Interindividuelle Variabilitaet" verstanden. Lemmer