Celebrating violent masculinities: The boxing death of Luther McCarthy
Deutscher übersetzter Titel: | Gewalttaetige Maennlichkeit feiern: Der Tod des Boxers Luther McCarthy |
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Autor: | Wamsley, Kevin B.; Whitson, David |
Erschienen in: | Journal of sport history |
Veröffentlicht: | 25 (1998), 3, S. 419-431, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Englisch |
ISSN: | 0094-1700, 2155-8450 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199910402324 |
Quelle: | BISp |
Abstract
1913 hat in Calgary, Kanada, eine Boxsportveranstaltung stattgefunden, die nicht wie angekuendigt zu einer siegreichen Herausforderung des Stars und Weltmeisters Jack Johnson wurde, sondern mit dem Tod des Herauforderers endete. Der Kampf war Anlass genug, ueber die Rolle der allgemeinen Gesetzgebung und der sportinternen Regulationsinstanzen in Zusammenhang mit Gewalt im Sport neu zu diskutieren. Der Boxsport hat schon immer und bis heute die Frage der Legitimitaet von Gewalt in sanktionierten Situationen des Sports und die Rolle der Zuschauer in diesen Geschehen aufgeworfen. Das Boxen hat eine lange Tradition als volkstuemliche Form maennlicher Unterhaltung, ist allerdings erst im Kontext der Kommerzialisierung des Sports und des enormen Medieninteresses zu dem geworden, was es heute ist. 1913 stand der Boxkampf in engem Zusammenhang mit anderen Sphaeren des sozialen Lebens, die alle in Verbindung mit Gender, Rasse, Sozialstatus sowie den populaeren Ideen von Wissenschaft und Modernitaet stehen. In den zeitgenoessischen Medien wurde das Boxen sowohl ausgelassen gefeiert als auch stark kritisiert. Seit Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hatten Boxclubs und Veranstalter von Preisboxen dafuer plaediert, die Kaempfe als wissenschaftliche Demonstration von technischen Fertigkeiten und koerperlicher Disziplin anzusehen. Die Analyse der Standpunkte zum Boxen spiegelt verschiedene Aspekte der Ideologie des Sports Nordamerikas zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Tod des Boxers McCarthy muss im Kontext des sozialen Wandels der Geschlechterrollen interpretiert werden, die die dominante Rolle des Manns und des Maennlichen als gesellschaftliches Ideal reproduzierte. SaSch