Motorische Entwicklung im Erwachsenenalter
Autor: | Winter, Reinhard; Baur, Jürgen |
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Herausgeber: | Baur, Jürgen; Bös, Klaus; Singer, Roland |
Erschienen in: | Motorische Entwicklung. Ein Handbuch |
Veröffentlicht: | Münster: Hofmann (Verlag), 1994, 1994. 309-332 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 3778015613 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199910402164 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Es handelt sich um eine stark verdichtete Gesamtdarstellung zur motorischen und vor allem zur sportmotorischen Entwicklung im Erwachsenenalter, worunter der dem Jugendalter folgende und weitaus laengste Abschnitt im Leben des Menschen verstanden wird, der mit etwa 18 bis 20 Jahren beginnt und bis zum Lebensende reicht. Hinsichtlich des spaeten Erwachsenenalters (ab 65 J.) wird darauf hingewiesen, dass die alltaeglichen Bewegungsaktivitaeten generell und vor allem ein speziell auf die Erhaltung der motorischen Leistungsfaehigkeit gerichtetes Ueben und Trainieren zwar fuer die motorische Entwicklung von erheblicher Bedeutung sind, dass der zunehmende Leistungsrueckgang bei Menschen im hohen Lebensalter jedoch ein schliesslich unaufhaltsames und irreversibles Phaenomen ist. Als unbestritten darf demnach gelten, dass die motorische Leistungsfaehigkeit im mittleren Erwachsenenalter allmaehlich und im spaeten Erwachsenenalter ausnahmlos zurueckgeht, wobei Ausmass und lebenszeitlicher Verlauf der Involutionen durch Umweltfaktoren betraechtlich beeinflusst, nicht aber aufgehoben werden koennen. Zu den fuer Involutionen offenbar "anfaelligsten" Bereichen gehoeren insbesondere die konditionellen Faehigkeiten (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer). Hinsichtlich der koordinativen Faehigkeiten wird angemerkt, dass bei langjaehriger und nahezu taeglicher Uebung selbst bei 70- und 80-Jaehrigen noch feinkoordinative Praezisionsleistungen moeglich sind. Da jedoch im sportlichen Bereich der stringente Anreiz zu lebenslang hoechsten Koordinationsleistungen fehlt, werden fortschreitende Involutionen koordinativer Faehigkeiten auch hier offensichtlich. Schiffer