Abstract des Autors

Die Frage des Stellenwerts der Frau fand Ende des 17. Jh. erstmals oeffentliches Interesse. In der Zeit von 1685-1800 sprachen sich immer mehr Maenner und Frauen in Frankreich, England und sogar Spanien fuer groessere Erziehungsmoeglichkeiten fuer Frauen aus. Die Arbeit von FRANCOIS DE SALIGNAC DE LA MOTHE FENELSON wird in der Geschichte der Erziehungswissenschaft als Beginn einer modernen Linie in der Erziehung gesehen - eine Linie, die, wenn auch langsam, versuchte, groessere Gleichheit in der Erziehung fuer Frauen und Maedchen zu schaffen. FENELONS Zeitgenossen, L'ABBE FLENDRY und MME DE MAINTENON vertraten die Meinung, dass Frauen bei gleichen Bedingungen die gleichen Talente entwickeln koennten wie Maenner. Im 18. Jh. vertraten progressive Autoren wie JOSEFA AMAR Y BARBON; JEAN VERDIER; AMBROISE RIBALLIER und ERASMUS DARWIN erzieherische Konzepte, die die Wichtigkeit von Gesundheits- und Leibeserziehung fuer Maedchen betonten. Eine der beruehmtesten war MARY WONESTONECRAFT, die von vielen als Vorkaempferin der Frauenrechte und Emanzipation beschrieben wird. Es ist bezeichnend fuer die Geschichte der Leibeserziehung, dass die meisten Vorschlaege zu einer besseren Erziehung der Frauen, die in diesem Zeitabschnitt auftauchten, Interesse an der Gesundheit des weiblichen Geschlechts hatten und daher Programme fuer Leibeserziehung befuerworten. Verf.-Referat