Einfluss des ACE-Hemmers Quinapril auf die Haemodynamik in Ruhe und unter Belastung und Entwicklung der Herzinsuffizienz bei Patienten mit chronisch progredienter Dilatation des linken Ventrikels nach Myokardinfarkt - eine einjaehrige Doppelblind-Studie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Lichtinghagen, Eva Maria
Veröffentlicht:Würzburg: 1998, 87 S., Lit.
Hochschulschriftenvermerk:Würzburg, Univ., Diss., 1998
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199904308778
Quelle:BISp

Abstract

Die letzten zwei Jahrzehnte haben enorme Fortschritte in der Therapie der Herzinsuffizienz erbracht. Die ACE-Hemmer erlangten zunehmende Bedeutung. Sie stellen heutzutage neben den Herzglykosiden und den Diuretika die dritte Saeule der Behandlung der Herzinsuffizienz dar. Einige Experten befuerworten den alleinigen Einsatz der ACE-Hemmer bei maessiger Herzinsuffizienz, andere hingegen sehen als Therapie der Wahl eine Dreifach-Therapie der drei Substanzen als ergaenzendes Zusammenspiel. Nicht nur bei symptomatischer, sondern auch bei asymptomatischer linksventrikulaerer Dysfunktion kann ein Fortschreiten der Erkrankung durch diese Medikamente verhindert werden. Das Ziel der vorliegenden Studie lag nun darin, die Wirkung des ACE-Hemmer Quinapril auf die Haemodynamik im chronisch progredienten, jedoch bezueglich der Herzinsuffizienz asymptomatischen Myokardinfarkt zu beurteilen. Es fanden sich zusammenfassend unter Quinapriltherapie im Vergleich zur Placebogruppe nach einem Jahr Behandlung signifikant geringere Werte fuer die Fuellungsdruecke bei leichter Belastung von 25 Watt und fuer die diastolischen Blutdruckwerte. Die Belastungstoleranz lag deutlich ueber den Werten der Kontrollgruppe. Die Vorteile der ACE-Hemmer sind pathophysiologisch zu begruenden, da sie der Stimulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems und der erhoehten Aktivitaet des sympathischen Nervensystems entgegenwirken. Auch die niedrige Nebenwirkungsrate und die fehlende Toleranzentwicklung spricht fuer die ACE-Hemmer. Im NYHA-Stadium II-IV vermindern sie signifikant die Mortalitaet; die Progression der Erkrankung wird gestoppt oder zumindest verlangsamt. Die Verbindung zwischen frueher Diagnose einer progredienten Dilatation und entsprechend "rechtzeitig" eingeleiteter ACE-Hemmer-Therapie verspricht so in Zukunft, die Entwicklung einer manifesten Herzinsuffizienz aufzuhalten und die Prognose nach Myokardinfarkt weiter zu verbessern, wobei der EDVI ein wichtiger identifizierender und prognostischer Parameter ist. Testungen in groesseren Studien werden weitere Ergebnisse liefern koennen. Verf.-Referat (gekuerzt)