Abstract des Autors

Die Leistungsdiagnostik hat im modernen Spitzensporttraining einen sehr hohen Stellenwert. Das staendige Steuern und Regeln des Trainingsprozesses ist von zentraler Bedeutung, um Irrwege zu vermeiden und somit hohe Oekonomie des Trainings zu gewaehrleisten. Die Diagnose sportlicher Leistungen ist jedoch nicht nur zur Steuerung des Trainings im engeren Sinne von Bedeutung. Sie wird auch bei der Ermittlung leistungsbestimmender Einflussgroessen der jeweiligen Sportart breit eingesetzt. Im vorliegenden Beitrag werden zunaechst verschiedene Verfahren zur Bestimmung sportartspezifischer Einflussgroessen anhand konkreter Beispiele vorgestellt. Computergestuetzte Spielanalysesysteme fuer die Sportarten Fussball und Tennis ermoeglichen die systematische Analyse der Handlungsstrukturen. Mit biomechanischen Methoden durchgefuehrte Technikanalysen koennen wesentlich zum besseren Verstaendnis der von den Athleten praktizierten Bewegungstechniken fuehren und somit den Trainern wertvolle Unterstuetzung bei der Ansteuerung der Trainingsziele bieten. Der dafuer notwendige hohe messtechnische Aufwand wird anhand zweier Beispiele offensichtlich. Sportmotorische Leistungsprofile beinhalten einerseits eine Testbatterie zur Ueberpruefung der wesentlichsten konditionell-koordinativen Faehigkeiten der jeweiligen Sportart und stellen andererseits Normwerte, die die Einschaetzung der erzielten Leistungen ermoeglichen, bereit. Als Beispiel wird das Leistungsprofil eines Weltklassetennisspielers dargestellt. Der Qualitaet der Einzeltests zur Ueberpruefung leistungsbestimmender Merkmale kommt hohe Bedeutung zu. Vor allem die Hauptguetekriterien Validitaet, Reliabilitaet und Objektivitaet muessen in hohem Masse abgesichert sein. Mit welchen Methoden diese Qualitaet erreicht werden kann, wird an einzelnen Beispielen aufzuzeigen versucht. Abschliessend werden verschiedene Schnellinformationssysteme, die in sogenannten "Messplaetzen" zur Verkuerzung der Aneignungszeit im Technik- und Konditionstraining eingesetzt werden, vorgestellt. Verf.-Referat