Abstract

Verf. stellt verschiedene Studien vor, die einen engen Zusammenhang zwischen Energiestoffwechsel und Muskelermuedung belegen. Bei der Muskelkontraktion verlaufen mehrere Schritte energieabhaengig. Die Aufrechterhaltung der Natrium-Kalium-Gradienten am Sarkolemm ist fuer das Membranpotential bedeutsam. Ein Energiedefizit beeitraechtigt die Weiterleitung des Aktionspotentials. Eine energetisch bedingte Beeintraechtigung der Kalziumaufnahme durch das SR fuehrt zur Verlangsamung der Entspannung. Der Brueckenbildungszyklus wird von Phosphat und dem Wasserstoffion beeinflusst und ist fuer das Kraft-Geschwindigkeitsverhaeltnis bedeutsam. Charakteristische Stoffwechselveraenderungen fuer kurzfristige Belastungen sind Laktatakkumulation und Kreatinphosphatabnahme, waehrend bei gemaessigter Dauerbelastung der Glykogenspiegel sinkt. Ein niedriger Kreatinphosphatspiegel begrenzt die ADP-Phosporylierung, die moeglicherweise auch durch eine Azidose beeintraechtigt wird. Daraus resultierende hohe ADP- und AMP-Konzentrationen stimulieren die Transaminase, welche die Reaktionen des IMP und Ammoniak katalysiert. Entsprechend steigt deren Spiegel bei grosser Belastung im Muskel an, waehrend die Konzentration aller Adenin-Nukleotide und des Glykogenspiegels abnimmt. Muskelermuedung ist also an einen verstaerkten Metabolismus der Adenin-Nukleotide gekoppelt, und der IMP-Spiegel kann als Indikator fuer das Energiedefizit gelten. Schiffer