Die Wasserkraft und Strömung am Ruderblatt

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gerber, Hans
Erschienen in:BISp-Workshop "Hydrodynamische Wirkungen am Ruderblatt" : 15. November 1995, Köln ; Dokumentation der Referate und Literaturhinweise
Veröffentlicht:Köln: 1997, S. 14-17
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199901306227
Quelle:BISp

Abstract

Das Ziel der Arbeit war, 1. die Anstroemungsrichtung an das Ruderblatt zu messen, 2. die Stroemungsentwicklung am Ruderblatt zu visualisieren, 3. die Wasserkraft am Ruderblatt zu messen. Mit der vorgestellten Methode der Kraft- und Stroemungsmessung konnte erstmals die waehrend des Schlags am Ruderblatt wirkende Wasserkraft dreidimensional gemessen und berechnet werden. Wie erwartet, ist die das Boot antreibende Komponente um die Orthogonalstellung des Ruders am groessten und sind die senkrecht dazu wirkenden Komponenten in diesem Bereich am kleinsten. Nach dem Einsatz ist das Verhaeltnis umgekehrt. Die meiste Kraft, ueber 50 %, die der Ruderer am Ruderholmen erzeugt und ueber das Blatt ans Wasser abgibt, dient nicht dem Antrieb des Bootes, sondern schlaegt als Verlustleistung zu Buche. Je mehr sich das Ruder der Orthogonalstellung naehert, desto mehr aendert sich das Verhaeltnis zugunsten des Antriebs. Die Aussage dieser Resultate steht der allgemein bekannten Lehrmeinung, dass am Schlaganfang ein wesentlicher Beitrag zum Antrieb geleistet wird, entgegen. Welchen Einfluss die Resultate auf die Rudertechnik haben, muss sich noch zeigen, denn fuer den Ruderer bedeutet dies, dass aus rein hydrodynamischer Betrachtungsweise grosse Einsatzwinkel wenn moeglich zu vermeiden sind. Schiffer