Ernaehrungsverhalten und Knochenmineralgehalt bei Langstreckenlaeuferinnen - Ueberlegungen aus einer ganzheitlichen Sicht
Autor: | Geist, Sabine |
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Herausgeber: | Behm, Kerstin; Petzsche, Kerstin |
Erschienen in: | Mädchen und Frauen im Sport : Natur- und Geisteswissenschaften im Dialog ; 4. Tagung der dvs-Kommission Frauenforschung in der Sportwissenschaft vom 31.10.-2.11.1996 in Berlin |
Veröffentlicht: | Hamburg: Czwalina (Verlag), 1998, 1998. S. 91-97, Lit., Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 3880203113 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199810305100 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Die Problematik des verminderten Knochenmineralgehaltes ("Osteoporose") bei Langstreckenlaeuferinnen erlebt seit geraumer Zeit eine Hochkonjunktur in der sportmedizinischen Diskussion. Der hier vorgestellte Beitrag soll die Notwendigkeit eines interdisziplinaeren Zugangs zu dieser Thematik aufzeigen. Untersucht wurden 25 Athletinnen aus dem A-, B- und C-Kader des DLV, die sich neben einer Analyse des Knochenmineralgehaltes auch einer Erhebung ihres Ernaehrungsverhaltens unterzogen. Daneben wurden anthropometrische Daten erhoben. Im Anschluss an die Erhebungsphase folgte eine Interventionsphase (Ernaehrungs- und Trainingsempfehlungen bzw. Hormonsubstitution). Ein Jahr spaeter erfolgte eine Kontrollmessung. Zunaechst eher begleitende Gespraeche mit Athletinnen waehrend der Untersuchungsphase wurden spaeter systematischer gefuehrt. Die gezielte Beschaeftigung mit einer Athletin, die hier als Fallbeispiel angefuehrt wird, zeigt idealtypisch auf, warum die Verminderung des Knochenmineralgehaltes keinesfalls ausschliesslich auf medizinisch-physiologische Ursachen zurueckfuehrbar ist. Vielmehr laesst sich verdeutlichen, dass neben den medizinischen Faktoren komplexe psycho-soziale Bedingungen zur Entstehung dieser "Erkrankung" beitragen koennen. Bei einer solchen Aetiologie der "Osteoporose" bei langstreckenlaufenden Leistungssportlerinnen muessen daraus auch, so die weitergehende Schlussfolgerung, fuer die Prophylaxe und Therapie Konsequenzen gezogen werden. Die Ergebnisse legen darueber hinaus nahe, ueber die Betreuungsmassnahmen im Leistungssport grundsaetzlich neu nachzudenken - erwaehnt sei hier bereits ein konzeptionell "integrativer" Betreuungsansatz. Verf.-Referat