Bewegungskoordination in Abhaengigkeit von den Belastungsanforderungen im Rehabilitationssport - dargestellt am Beispiel des Brustschwimmens

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schega, Lutz
Erschienen in:Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge
Veröffentlicht:37 (1997), 1, S. 55-71, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0941-5270
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199804300861
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Bei der medizinischen und sporttherapeutischen Rehabilitation von Behinderten und chronisch Kranken nehmen die Bewegungstherapie im Wasser und das freie Schwimmen einen zentralen Platz ein. Im Umgang mit dem Medium Wasser gibt es grosse Unsicherheiten, was sich in einer jahrzehntelangen kontroversen Diskussion widerspiegelt. Hinweise auf belastungsbedingte Risiken - insbesondere bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen - fuehren oft zu einer Einschraenkung schwimmtherapeutischer Massnahmen. Dennoch werden die positiven Aspekte des therapeutischen Schwimmens in einer Vielzahl von Arbeiten herausgestellt. Im Mittelpunkt der Aussagen stehen Hinweise zur Kreislaufbelastung und zur Stoffwechselsituation. Erkenntnisse zur exakten Bestimmung der mechanischen Leistung (Ergometerleistung) im Wasser fuer Rehabilitationspatienten lieferten NIKLAS und SCHEGA (1994, 1995). Betrachtet man die Schwimmleistung als Ausdruck wechselseitiger Beziehungen komplexer Leistungsfaktoren, so fehlen gerade unter den schwierigen Bedingungen der Intensitaetssteuerung im Wasser, quantitative Aussagen zum Beanspruchungsfaktor "Koordination". Im Rahmen des Rehabilitationssports rueckt die Frage nach der tatsaechlichen Belastungs- Beanspruchungs- Situation unter wechselnden bewegungsspezifischen Bedingungen immer staerker in den Vordergrund. In diesem Zusammehang geht es um eine im Vorfeld der stationaeren und ambulanten Therapie diagnostisch zu kennzeichnenden Belastbarkeit. Vorliegende Funktionseinschraenkungen koennen in Abweichung der untersuchten Bewegungsspezifik gefaehrdende Ueberlastungen provozieren bzw. zu einer Unterforderung im Therapieverlauf fuehren. Aus therapeutischer Sicht interessiert vor allen eine gezielte Intensitaetssteuerung unter guenstigen psychophysiologischen Bedingungen, die eng an das Bewegungsverhalten gekoppelt ist. Die vom Verf. durchgefuehrten Untersuchungen zielen aus dieser Sicht auf folgende Probleme: 1) Welche Veraenderungen in der Bewegungskoordination treten als Folge spezifischer Testkonstruktionen in der Gegenstromanlage auf? 2) Wie veraendert sich die Bewegungskoordination unter dem Einfluss einer zunehmenden Beanspruchung im Rahmen eines Ent- und Belastungstests? Verf.-Referat