Änderung des Sportverhaltens nach operativ versorgten akuten und chronischen VKB-Verletzungen

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Sports ability after operatively treated acute and chronic ACL-injuries
Autor:Hehl, G.; Eisele, R.; Strecker, W.; Koenen, N.J.; Gfroerer, W.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:48 (1997), 11/12, S. 427-432, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199712208750
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Im Rahmen einer prospektiven Studie konnten 88 von 150 Patienten mit operativ versorgter vorderer Kreuzbandruptur (VKB) im Mittel nach 35 Monaten hinsichtlich ihres Sportverhaltens und ihrer Sportaktivitaet nachuntersucht werden. Die operative Versorgung im akuten Stadium erfolgte bei 26 Patienten mit proximaler VKB-Ruptur mittels transossaerer Refixation plus PDS II Augmentation (Gruppe 1) und bei 19 Patienten mit intraligamentaerer VKB-Ruptur mittels Patellarsehnenplastik (Gruppe 2) im Mittel nach 7,3+/-5 Tagen. Chronische VKB-Instabilitaeten wurden in 25 bzw. 18 Faellen mit Patellarsehnenplastik ohne (Gruppe 3) bzw. mit PDS II Augmentation (Gruppe 4) im Mittel nach 679 Tagen versorgt. Bei der Auswertung des IKDC-Scores 24 Monate postoperativ fanden sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Stabilitaet oder Beweglichkeit. Das postoperative Sportverhalten aenderte sich in allen Gruppen mit einem Rueckgang der high-risk-pivoting-Sportarten in der Gruppe 1 um 27%, in der Gruppe 2 um 23%, in der Gruppe 3 um 47% und in der Gruppe 4 um 40%. Analoge Ergebnisse fanden sich fuer das Aktivitaetsniveau. Eine volle Aktivitaet ohne bzw. mit geringen Beschwerden gaben 35 bzw. 24% der akut operierten Patienten gegenueber 18 bzw. 25% der chronisch operierten Patienten an. Ein signifikanter Unterschied konnte nicht festgestellt werden, tendenziell ergaben sich Vorteile fuer das akut operierte Kollektiv. Signifikante Unterschiede zwischen banderhaltenden und bandrekonstruktiven OP-Verfahren zeigten sich fuer die subjektive Einschaetzung der Kniegelenkfunktion, die funktionellen Koordinationstests, die Lysholm-Score Werte und die klinischen Kompartmentbefunde zu Gunsten der akut refixierten Gruppe. Eine moeglicherweise bessere postoperative Propriozeption nach banderhaltendem Eingriff muss diskutiert werden. Verf.-Referat