The history of the olympic games, the university of a tradition

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Die Geschichte der olympischen Winterspiele: die Erfindung einer Tradition
Autor:Krüger, Arnd
Herausgeber:Goksoyr, Matti; Lippe, Gerd von der; Kristen, Mo
Erschienen in:Winter Games, warm traditions : selected papers from the 2nd International ISHPES Seminar, Lillehammer Norway 1994
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 1996, S. 101-122, Lit.
Herausgeber:International Society for the History of Physical Education and Sport
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISBN:388345737X
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199707206097
Quelle:BISp

Abstract

Einer Betrachung der Olympischen Winterspiele muss ein Ueberblick ueber die neuzeitlichen Spiele Coubertins im Vergleich zu den antiken Olympischen Spielen vorausgehen: Inwieweit aehneln die Spiele Coubertins jenen im antiken Olympia? Insgesamt gesehen gibt es nur wenige, eher unbedeutende Uebereinstimmungen; die Symbolik der Spiele - so die Flagge, der Fackellauf oder die Siegerehrungen - stammt aus dem 20. Jahrhundert. Erfundene Traditionen helfen nach der Theorie Hobsbawms, emotionale Beduerfnisse und ideologische Funktionen zu erfuellen. Sie erlauben, den Schein von Kontinuitaet in einer Zeit der rasanten Neuerungen, die Illusion der Soliditaet innerhalb eines vergaenglichen Chaos'. Dabei darf Pierre de Coubertin und seinen Mitstreitern nicht unterstellt werden, sie haetten vorsaetzlich eine Tradition erfunden - sie haben nicht nur die Massen sondern auch sich selbst davon ueberzeugt. Die Entstehung der Winterspiele ist deshalb interessant, weil sie keinerlei Ursprung in der Antike findet. Ihre Entwicklung von den Anfaengen bis heute ist jener der Sommerspiele vergleichbar, so dass die Motive und Umstaende der Entstehung im Vordergrund stehen. Die Stationen der verschiedenen IOC-Kongresse, der Einfluss der nordischen Spiele sowie der zentrale Aspekt einer eurozentristischen Perspektive verdeutlichen die durch Kommerz, Nationalismus und Klassenkampf forcierte Tendenz.

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