Zur Einsetzbarkeit des VITAPORT-Geraetesystems bei der Loesung sportwissenschaftlicher Fragestellungen am Beispiel einer Bewegungsanalyse im Eiskunstlauf

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Kroppe, Petra; Kaeubler, Wolf-Dieter; Witt, Maren; Knoll, Karin
Erschienen in:Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge
Veröffentlicht:34 (1993), 2, S. 115-120, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0941-5270
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199707205786
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Das VITASPORT-System wurde im Eiskunstlauf bei Spruengen mit Mehrfachdrehungen um die Koerperlaengsachse eingesetzt. Aufgabe war es dabei, einen Ueberblick ueber die muskulaere Aktivierung der unteren Extremitaeten verschiedener Sportler bei einem Kantensprung (Doppelaxel) und einem getippten Sprung (Dreifachlutz) unter eiskunstlaufspezifischen Bedingungen zu gewinnen. Die Aufzeichnungen erfolgten mit Hilfe der Oberflaechenelektromyographie (EMG). Die gewonnenen Erkenntnisse lassen, besonders bei Problemen, die der Untersuchung und Klaerung des Zusammenhangs von Vorgaengen der inneren und aeusseren Bewegungsstruktur dienen und der moeglichst sehr realen und praxisnahen Erfassung von Messwerten (nahezu unter Wettkampfbedingungen), einen weiteren Einsatz des Geraetesystems in der sportwissenschaftlichen Praxis als sehr sinnvoll erscheinen. Wenn selbst bei Spruengen mit einer Winkelgeschwindigkeit von 1800 grd/sec und bei Absprung- bzw. Landeskraeften, die ein Vielfaches des Koerpergewichtes betragen, durchweg auswertbare Aufzeichnungen bei zumutbaren Belastungen der Sportler gelangen, so ist damit eine gute Einsatzfaehigkeit des Geraetesystems zumindest in dieser Sportart belegt. Nachteile bestehen allerdings derzeit in der relativ geringen Speicherkapazitaet der Memocards, die die Aufnahme speicherintensiver Parameter sehr begrenzen. In diesem Zusammenhang waere auch die Moeglichkeit einer Signalaufnahmeunterbrechung waehrend der Gesamtaufzeichnung sehr hilfreich. Fuer eine quantitative Auswertung der Biosignale, speziell des EMG, stehen ausser der Moeglichkeit der Auswertung ueber den Handcursor noch keine Routinen zur Verfuegung, wie es z.B. fuer die Herzfrequenzmessung schon der Fall ist. Trotz dieser derzeit noch vorhandenen Einschraenkungen bleibt einzuschaetzen, dass das VITASPORT-System auch bei grossen aeusseren Belastungen (Stoss, Fliehkraefte) zuverlaessig arbeitete und wertvolle Informationen lieferte. Verf.-Referat