Wunsch und Wirklichkeit. Reflexionen und empirische Ergebnisse zu der ambivalenten Beziehung zwischen weiblichen Jugendlichen und Tennisvereinen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gieß-Stüber, Petra
Erschienen in:Psychologie und Sport
Veröffentlicht:3 (1996), 1, S. 13-21, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0945-6031
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199703203660
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Eine repraesentative Vereinsbefragung von Gabler und Timm (1993) zeigt, dass 50% der von ihnen befragten Tennisvereine keine weibliche Jugendmannschaften gemeldet haben. Dem stehen 21% der Vereine entgegen ohne maennliche Jugendmannschaften. Die Mitgliederstatistik des Deutschen Tennisbundes verzeichnete 1995 fuer Maedchen bis 18 Jahren eine ruecklaeufige Tendenz um 4%. In diesen Zahlen begruendet sich der Wunsch des DTB, den Anteil weiblicher Jugendlicher zu erhoehen. Theoretische Ueberlegungen verbunden mit Ergebnissen einschlaegiger empirischer Untersuchungen (Holz, 1988; Sack, 1981; Schroeder 1991) weisen auf verschiedenen Ebenen auf die Konflikthaftigkeit zwischen Sportvereinsinteressen und typischen gesellschaftlichen Rollenanforderungen an Maedchen und Frauen hin. Unstimmigkeiten in dem Verhaeltnis zwischen Individuen und Vereinen koennen z. T. von Sportorganisationen praeventiv begegnet werden. Dies setzt jedoch neben der expliziten Entscheidung fuer eine aktive Problemloesung die Kenntnis potentieller Konflikte sowie praeventiver bzw. kompensatorischer Handlungsmoeglichkeiten voraus. Das in diesem Beitrag skizzierte Forschungsprojekt zielt darauf ab, zu erfahren, wie Tennisvereine dem statistisch ablesbaren Problem der Unterrepraesentanz weiblicher Jugendlicher als Mitglieder und als Wettkampfspielerinnen begegnen. Gleichzeitig koennen die Befunde fuer adaequate Moeglichkeiten der Maedchenfoerderung sensibilisieren. Verf.-Referat