Abstract des Autors

Theoretischer Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist die Anthropologie, welche sich u.a. als systematische Menschenbildforschung versteht. Da der Sport als Spiegel der Gesellschaft verstanden wird, wird die Analyse der Entwicklung des suedkoreanischen Sports im Zusammenhang mit den politisch-gesellschaftlichen Veraenderungen der suedkoreanischen Gesellschaft dargestellt. Die Bestandsaufnahme der Sportentwicklung erfolgt in zwei Schritten. Zunaechst wird die Entwicklung des institutionalisierten Sports (insbesondere Schul- und Leistungssports) im Hinblick auf die gesellschaftliche Situation der 60er und 70er Jahre dargestellt. Diese Darstellung kann davon ueberzeugen, dass der Entwicklung des institutionalisierten Sports ein "kollektivistisches" Menschenverstaendnis zugrunde liegt. Anschliessend wird versucht, die Entwicklung des alternativen Sports (insbesondere Schul- und Freizeitsports) in bezug auf die gesellschaftliche Situation der 80er und 90er Jahre zu beschreiben. Im Zuge der Beschreibung der alternativen Sportentwicklung kann festgestellt werden, dass ihrem theoretischen Legitimierungsversuch ein "individualistisches" Menschenverstaendnis zugrunde liegt. Im abschliessenden Kapitel wird der Versuch unternommen, die Moeglichkeiten und Grenzen der beiden anthropologischen Positionen in bezug auf die suedkoreanische Sportentwicklung unter Gesichtspunkten der philosophischen Anthropologie zu verdeutlichen. Verf.-Referat