Kreatin - Doping oder Substitution?

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Creatine - doping or substitution?
Autor:Wiebke, D.; Jeschke, D.; Lorenz, R.
Erschienen in:Sports orthopaedics and traumatology
Veröffentlicht:11 (1995), 3, S. 171-175, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0949-328X, 0177-0438, 1876-4339
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199511104000
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Kreatin ist eine physiologische Substanz und hat in Form des Kreatinphosphats eine wesentliche Funktion im Energiestoffwechsel des Muskels. Der taegliche Durchsatz betraegt beim Menschen ca. 1,5-2,0 g und wird zur Haelfte durch die Nahrung (Fleisch, Fisch), zur Haelfte durch endogene Synthese gedeckt. Eine Kreatinsupplementierung von 20-30 g/Tag ueber einen Zeitraum von etwa fuenf Tagen fuehrt zu einer durchschnittlichen Erhoehung des muskulaeren Gesamtkreatinpools von ca. 20% und der Kreatinphosphatkonzentration von ca. 7%. Ein hoeherer Anstieg ist zu erwarten, wenn initial niedrigere Werte vorliegen und bei gleichzeitigem Training. Jedoch sprechen nicht alle Personen gleich gut auf die Supplementierung an. Es resultiert ueberwiegend eine verbesserte Ermuedungswiderstandsfaehigkeit bei kurzdauernden Maximalbelastungen sowie eine schnellere Resynthese von Kreatinphosphat nach Belastungen. Ausser einer leichten Gewichtszunahme sind bei Einnahme von 20-30 g/Tag ueber einen Zeitraum von fuenf bis sieben Tagen bisher keine Nebenwirkungen bekannt geworden. Nicht erforscht dagegen ist die laengerfristige Supplementierung. Aus medizinischer Sicht ist sie nicht unproblematisch. Kreatin steht nicht auf Dopinglisten. Die praktizierte Kreatinsupplementierung ist nicht als notwendige Substitution anzusehen. Ob sie analog einer Glykogendepotaufstockung durch "Trickernaehrung" in Ausdauersportarten oder aber als Doping zu werten ist, muss Antidopingkommissionen vorbehalten bleiben. Verf.-Referat